Ausgangslage Supported Education bezeichnet die Begleitung von jungen Erwachsen mit Beeinträchtigungen während der Lehre auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die Begleitung wird durch einen Jobcoach durchgeführt und sie soll den jungen Erwachsenen die nötige Unterstützung zum erfolgreichen Abschluss in der Lehre bieten und dadurch eine langfristigere Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen. In der Schweiz gibt es zahlreiche Institutionen, die Supported Education anbieten. Es ist jedoch unklar, wie viele junge Erwachsene dieses Angebot annehmen und nach welchem Beratungsverständnis und welchen Konzepten gearbeitet wird. In der Schweiz wurde Supported Education bisher von der Forschung kaum beachtet. Im vorliegenden Projekt wird das Augenmerk ausschliesslich auf junge Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen gelegt. Projektziele Mit der Befragung der Angebote von Supported Education für psychisch erkrankte junge Erwachsene in der deutschen und französischen Schweiz wurden folgende Ziele verfolgt:

• Das Projekt trug dazu bei, durch empirisches Vorgehen Wissen zu diesem wichtigen Thema zu generieren und eine Grundlage für weitere Forschung zu schaffen.
• Die Integration psychisch erkrankter junger Erwachsener in den Arbeitsmarkt soll durch den Erkenntnisgewinn verbessert werden. Es soll helfen, geeignete Präventions-und Unterstützungsmassnahmen zu entwickeln oder bereits bestehende zu optimieren.
• Zudem sollten Handlungsempfehlungen für die Anbieter basierend auf empirischen Befunden abgegeben werden.

In der ersten Phase des Projekts wurden die Jobcoachs aller entsprechenden Institutionen mittels Online-Fragebogen befragt. Dieser Fragebogen enthielt unter anderem Fragen dazu, wie viele junge Erwachsene dieses Angebot zurzeit in Anspruch nehmen, wie sich die Betreuung zu den Lehrlingen gestaltet und einige Fragen zu Konzepten und Beratungsverständnis. In der zweiten Phase wurde anhand von qualitativen Interviews in drei bis vier Supported Education Angeboten die Lebenswelt der jungen Erwachsenen untersucht. Es wurde nicht nur ihre Perspektive berücksichtigt, sondern auch die der Jobcoachs, der Arbeitgeber und wo möglich die der Eltern. In der dritten Phase wurden schliesslich die bisherigen Ergebnisse verdichtet und zur fundierten Abstützung in einer Expertengruppe reflektiert.