Das Amt für Jugend und Berufsberatung des Kantons Zürich (AJB) übernimmt seit einigen Jahren die fachliche Führung der Schulsozialarbeit für viele Gemeinden des Kantons. Dabei hat sich das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit aus der Pionierphase herausgelöst und ist als Angebot der Kinder- und Jugendhilfe in den meisten Gemeinden anerkannt und verankert. Die Schulsozialarbeit hat in den vergangenen Jahren viel dazu beigetragen, soziale Konflikte an Schulen sowie Kindesschutzfälle frühzeitig zu erfassen und zu bearbeiten. Dennoch melden Schulen vermehrt, dass einzelne Schülerinnen und Schüler aufgrund von herausforderndem Sozialverhalten unverhältnismässig grosse personelle Ressourcen binden und dass auch die Interventionen der Schulsozialarbeit oder der schulischen Heilpädagogik in diesen Fällen nicht ausreichen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Es handelt sich dabei um Kinder und Jugendliche, die über keine Indikation für eine Integrative Förderung z.B. aufgrund einer Lernbeeinträchtigung verfügen, die aber gleichwohl eine enge Begleitung durch eine Bezugsperson im Unterricht benötigen, um die Regelschule besuchen zu können. Das Amt für Jugend und Berufsberatung hat vor diesem Hintergrund entschieden, im Rahmen eines Pilotprojektes in der Gemeinde Aeugst am Albis das Angebot einer intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung in der Schule einzurichten. Dieses Angebot richtet sich gezielt an Schülerinnen und Schüler mit einem hohen Förderungs- und Unterstützungsbedarf. Das Institut für Kindheit, Jugend und Familie der ZHAW wurde beauftragt, das Pilotprojekt wissenschaftlich zu begleiten und das AJB hinsichtlich einer eventuellen Fortsetzung und Ausdehnung des Angebots zu beraten.