Mit Ammonium stark belastete Substrate wie Schweinegülle, Gärgut aus Biogasanlagen oder Prozesswässer aus der Protein-verarbeitenden Industrie emittieren unangenehme Gerüche und tragen massgeblich zu Stickstoffemissionen (NH3-N) in die Atmosphäre bei. Viele dieser Substrate fallen dezentral und/oder saisonal an. Ihre Verwertung als organische Dünger stösst teilweise an Grenzen, weil Angebot und Bedarf an Menge, Nährstoffgehalt und Form sowie Gehalt an Begleitstoffen nicht übereinstimmen.Der Industriepartner strebt die Entwicklung und Vermarktung eines Verfahrens an, welches diese Diskrepanz löst. In einem 1. Schritt wird aus den erwähnten Substraten Ammonium / Ammoniak mittels Luftstrippung abgereichert. Dieser Verfahrensschritt wurde durch den Industriepartner seit 2015 auf einen hohen Technologiereifegrad von TRL=8 entwickelt.In einem 2. Schritt wird aus der mit Ammoniak beladenen Stripperluft Stickstoff zurückgewonnen und als hoch konzentrierter, direkt marktfähiger erneuerbarer Mineraldünger bereitgestellt. Das vorliegende Projekt umfasst im Rahmen eines Innocheques die Vorarbeiten zur technischen Entwicklung dieses 2. Prozessschrittes.