Dezentrale Registrierungs- und Handelsplattform für Emissionszertifikate
Beschreibung
Die Stiftung Fair Recycling engagiert sich im Bereich des Kühlschrankrecyclings und betreibt in Cabreúva (Brasilien) eine Kühlschrank-Recycling-Fabrik, welche giftiges FCKW aus alten Kühlschränken extrahiert und umweltschonend zerstört. Würden diese Kühlschränke in normalen Autoshreddern entsorgt und zerstört, würde das FCKW in die Atmosphäre gelangen, die Ozonschicht angreifen und folglich dem Klima Schaden zufügen. Für die nicht freigesetzten FCKW-Stoffe kann die Stiftung Fair Recycling sich Emissionszertifikat für das eingesparte Treibhausgas ausstellen lassen, welche sodann im freiwilligen Markt zur Emissionskompensation gehandelt werden können. Der Registrations- und Verwaltungsprozess der Emissionszertifikate läuft aktuell über den Drittanbieter IHS Markit. Steigende administrative Anforderungen und Kosten sowie eine einseitige Abhängigkeit erschweren der Stiftung Fair Recycling eine weitere Zusammenarbeit mit IHS Markit. Daher möchte Fair Recycling die Umstellung auf eine effizientere, unabhängige und von den Umweltorganisationen selbstverwaltete Registrierungsstelle prüfen lassen. Die innovative Idee ist dabei, dass basierend auf der Blockchain-Technologie eine dezentrale, auditierbare, transparente und unabhängige Registrierungs- und Handelsplattform aufgebaut wird, welche nicht nur viele administrative Prozesse effizienter und kostengünstiger ausführt, sondern dank Transparenz, Unabhängigkeit und organisationsübergreifender Kollaboration neue Geschäftsmodelle ermöglicht.
Eckdaten
Co-Projektleitung
Projektteam
Lukas Schädler
Projektpartner
Stiftung Fair Recycling
Projektstatus
abgeschlossen, 05/2021 - 12/2021
Institut/Zentrum
Institut für Unternehmensentwicklung (IOV)
Drittmittelgeber
Innovationsscheck / Projekt Nr. 53821.1 INNO-EE