Die Ausbildung am Patienten nach dem Prinzip „See One, Do One, Teach One” entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und technischen Möglichkeiten an die Ausbildung von OP-Assistenzärzten. Während der Covid-19-Pandemie mussten die meisten praktischen Schulungen abgebrochen werden, was zu einer fast vollständigen Unterbrechung der chirurgischen Ausbildung führte. Unter der Leitung der drei klinischen Partner Kantonsspital St.Gallen, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois und Universitätsklinik Balgrist, unterstützt von der Schweizerischen Chirurgischen Gesellschaft, werden neuartige standardisierte und leistungsbasierte chirurgische Ausbildungspläne definiert und mit Simulationstools verknüpft. Die vier Implementierungspartner VirtaMed AG, Microsoft Mixed Reality & AI Lab Zurich, OramaVR SA und Atracsys LLC entwickeln in Zusammenarbeit mit ETHZ und ZHAW diese innovativen Trainingstools, die von der Online-Virtual-Reality-Simulation über Augmented-Box-Trainer, High-End-Simulatoren bis hin zu Augmented-Reality-fähigen offenen Chirurgie und immersiven Teilnahme an Fernoperationen reichen. Die vorgeschlagenen Entwicklungen führen ein völlig neuartiges, integratives Trainingsparadigma ein, das an zwei beispielhaften chirurgischen Modalitäten - Laparoskopie und Arthroskopie - installiert und demonstriert wird, während es vollständig auf andere Eingriffe verallgemeinerbar ist. Damit werden sowohl in der Schweiz als auch im Ausland neue Massstäbe gesetzt.