Sprühnebelanlage auf dem Zürcher Turbinenplatz für Hitzetage - «Alto ZÜRus»
Beschreibung
Grün Stadt Zürich und das Tiefbauamt der Stadt Zürich planen mit dem Projekt «AltoZÜRus» eine Sprühnebelanlage auf dem Turbinenplatz zu errichten, die im Sommer 2022 in Betrieb genommen werden soll. Die Anlage soll künftig an Hitzetagen das lokale Klima auf dem Turbinenplatz kühlen, indem sie Wasser vernebelt, dessen Evaporation der Umgebungsluft Wärme entzieht. Auch die Installation einer reduzierten Variante der Sprühnebelanlage in der Stadtgärtnerei in Zürich ist geplant. Eine wissenschaftliche Begleitung dieses Projektes ist aus zwei Gründen von Interesse. Einerseits soll die effektive Kühlleistung der Anlage gemessen und überprüft werden. Andererseits soll sichergestellt werden, dass der Betrieb der Anlage keine negativen Auswirkungen auf die Luftqualität auf dem Turbinenplatz hat. Während der Sommermonate kann die Temperatur auf öffentlichen Plätzen stark ansteigen, was die Lebensqualität im urbanen Gebiet stark beeinträchtigt. Um der Entstehung solcher Hitzeinseln entgegenzuwirken, bietet sich eine Sprühnebelanlage als mögliche Lösung an, da die feinen Wassertropfen schnell verdampfen und der Umgebung dabei Wärme entziehen. Da der Betrieb einer solchen Anlage aber Ressourcen (Energie und Wasser) verbraucht, ist es sinnvoll, die effektive Kühlleistung zu eruieren, um eine fundierte Kosten-Nutzen-Analyse machen zu können. Um die Kühlleistung zu messen, können Sensoren rund um die Anlage aufgebaut werden, die die Temperatur und die Luftfeuchte aufzeichnen. Dabei können sowohl horizontale wie auch vertikale Temperaturgradienten untersucht werden. Nebst der potenziell kühlenden Wirkung kann die Gegenwart von Wasser auch einen Einfluss auf die Bildung und Veränderung von Aerosolpartikeln in der Luft haben. Dabei besteht die Möglichkeit, dass potenziell gesundheitsschädliche Partikel entstehen, denen Passanten und Anwohner ausgesetzt werden. Um eine solche Gefährdung auszuschliessen, müssen diese möglichen Effekte beobachtet und geprüft werden.Da die Anlage mit Wasser betrieben wird, und sich während der Nicht-Benutzung möglicherweise Keime in den Leitungen anlagern, ist es zudem empfohlen, das Wasser und die Umgebungsluft auf mikrobielle Rückstände zu prüfen, um mögliche Gesundheitsschäden auszuschliessen.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Dr. Julien Anet
Projektteam
Dr. Gottfried Dasen, Prof. Dr. Walter Krebs
Projektstatus
abgeschlossen, 05/2022 - 11/2022
Institut/Zentrum
Zentrum für Aviatik (ZAV); Institut für Chemie und Biotechnologie (ICBT)
Drittmittelgeber
Öffentliche Hand (ohne Bund)