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CYREN ZH: Cyber Resilience Network For The Canton Of Zurich

Beschreibung

Wie können wir uns besser vor Bedrohungen aus dem Internet schützen? Die Antwort auf diese Frage ist so komplex wie die Cybersicherheit selbst, denn es muss stets das richtige Gleichgewicht zwischen technischen Möglichkeiten und politischen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen gefunden werden. Vor allem die zunehmende Digitalisierung kritischer Infrastrukturen stellt eine Herausforderung dar. Zwar hat sie klare Vorteile, bringt aber auch eine grössere Anfälligkeit für Cyber-Bedrohungen mit sich. Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit von Grossschadenslagen, die zu einem Ausfall der Strom-, Trinkwasser-, Lebensmittel- oder Medikamentenproduktion führen könnten. In einer solchen Situation wird jede helfende Hand benötigt, um den Betrieb wiederherzustellen. Doch wie organisiert man Hilfe in einer solchen Notsituation? Genau an dieser Stelle setzt das neue Cyber Resilience Network des Kantons Zürich (CYRENZH) an. Ziel ist es, durch Forschung und Lehre sowie den Aufbau einer Miliz bestehend aus Freiwilligen die Selbstbestimmung des Wirtschaftsstandorts Zürich und seiner Bevölkerung zu schützen. Ähnlich wie bei der Feuerwehr, soll mit dem geförderten Projekt eine Einsatztruppe aus zivilen Ersthelfer:innen für den digitalen Raum aufgebaut werden. CYREN ZH soll zudem die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteur:innen im Kanton Zürich stärken und neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Cybersicherheit schaffen. In der ersten Projekthälfte (2022-2025) werden die rechtlichen Grundlagen und der Umfang der Tätigkeit festgelegt, während in der zweiten Hälfte (2025-2027) die konkrete Umsetzung erfolgt. Es gilt zu prüfen, wie genau bestehende Organisationen, die bereits Aufgaben in der Cybersicherheit übernommen haben, bei der Erfüllung ihres Auftrags unterstützt werden können. Klar abgegrenzte Aufgabenbereiche und erforderliche Kompetenzen müssen definiert werden. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hilft der Bevölkerung und Organisationen bereits mit punktueller Unterstützung. Das Militär unterstützt sie dabei – allerdings nur in aussergewöhnlichen Notfällen. Eine zentrale Frage ist daher, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von digitalen Ersthelfer:innen zu gestalten sind, wie die Zusammenarbeit mit Gemeinden, dem Kanton und Bund organisiert werden muss und wie man bestehende Strukturen im Bereich Cybersicherheit aufgreifen und erweitern kann. CYREN ZH wird damit einen wichtigen Beitrag zur «Kantonalen Cybersicherheitsstrategie» leisten, die der Zürcher Regierungsrat im Mai 2022 verabschiedet hat.Ein reger Wissensaustausch zwischen Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kantonsbehörden – aber auch der Zivilgesellschaft – ist bei der Erarbeitung und Durchführung dieses zweistufigen Projektes unerlässlich. Das von Forschenden der UZH und der ZHAW geleitete Projekt wird von kantonalen, nationalen und internationalen Praxispartnern aus Behörden (NCSC, Kanton Zürich, Polizei), Unternehmen (Versicherungen, Cybersicherheits-Dienstleister) und Stiftungen (SWITCH) unterstützt.

Eckdaten

Co-Projektleitung

Prof. Dr. Nico Ebert, Tom Hofmann, Dr. Melanie Knieps, Prof. Dr. Marc Rennhard

Projektteam

Dr. Benjamin Ambühl, Umberto Annino, Prof. Dr. Dirk Baier, Daniel Blumer, Dr. Markus Christen, Dr. Serge Droz, Dr. Myriam Dunn Cavelty, Dr. Tim Geppert, Dr. Philipp Grabher, Prof. Dr. Markus Hackenfort, Prof. Dr. Sigrid Haunberger, Bruno Keller, Hans-Peter Käser, Cornelia Puhze, Prof. Dr. Ester Reijnen, Prof. Dr. Joachim Rosenthal, Thierry Schaltegger, Michael Schlaubitz, Tobias Schoch, Prof. Dr. Christian Schwarzenegger, Florian Schütz, Prof. Dr. Burkhard Stiller, Andrea Tribelhorn

Projektpartner

Universität Zürich / Digital Society Initiative (DSI); Stadt Zürich / Stadtpolizei Zürich; Kanton Zürich / Kantonspolizei Zürich; Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BML; Nationales Zentrum für Cybersicherheit NCSC; Forum of Incident Response and Security Teams FIRST; SWITCH; ISACA Switzerland Chapter; InfoGuard AG; AXA Versicherungen AG; Detecon (Schweiz) AG

Projektstatus

laufend, gestartet 11/2022

Institut/Zentrum

Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI); Psychologisches Institut (PI); Institut für Delinquenz und Kriminalprävention (IDK); Institut für Sozialmanagement (ISM); Institut für Informatik (InIT); Institut für Innovation und Entrepreneurship (IIE)

Drittmittelgeber

Kanton Zürich / Digitalisierungsinitiative DIZH / Innovationsprogramm

Projektvolumen

4'000'000 CHF