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Wirksamkeit von Interventionen zur Prävention von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung

Expertise zuhanden des Amts für Jugend und Berufsberatung des Kantons Zürich

Beschreibung

Ziel und Fragestellungen

Mit der Expertise soll auf Basis empirischer Evidenzen die Wirksamkeit von Interventionen zur Verhinderung des Auftretens und der Chronifizierung von Misshandlungen und Vernachlässigung von Kindern eingeschätzt werden. Die leitende Fragestellung der Expertise lautet: Wie wirksam sind Präventionsmassnahmen in der Verhinderung des Auftretens und der Chronifizierung von Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern? Zur Beantwortung der leitenden Fragestellung werden folgende Unterfragestellungen geklärt:

  • Welche Interventionen haben sich im Hinblick auf die möglichst frühzeitige Erkennung von Kindeswohlgefährdungen als wie wirksam erwiesen?
  • Welche Interventionen haben sich im Hinblick auf die Verhinderung des Auftretens und der Chronifizierung von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung als wie wirksam erwiesen?
  • Für welche Personengruppen und in welchem Kontext haben sich die Interventionen als wie wirksam erwiesen?
  • Wie gut gesichert ist die Studienlage für die jeweiligen Interventionen?

Massgebend zur Einschätzung der Wirksamkeit von Massnahmen ist die empirische Evidenz. Da sich die Wirksamkeit von Prävention nicht nur an einzelnen Massnahmen, sondern auch an strukturellen Voraussetzungen des Präventionssystems (bspw. Koordination von Massnahmen) festmacht, wird ergänzend gefragt: Welche strukturellen Voraussetzungen müssen im Präventionssystem gegeben sein, damit Präventionsmassnahmen ihre Wirkung optimal entfalten können? Die mit Auseinandersetzung mit dieser Frage orientiert sich vorwiegend an den in der Literatur diskutierten Annahmen.

Methodisches Vorgehen

Mit der Fragestellung dieser Expertise ist ein breites Spektrum an präventiven Interventionen verbunden, zu denen insgesamt eine sehr grosse Anzahl an relevanten Primärstudien vorliegt, die die Wirksamkeit einzelner Interventionen untersucht haben. Die Studienlage für einzelne Interventionstypen ist in der Vergangenheit bereits in einer beachtlichen Anzahl systematischer Literatur-Reviews und Meta-Analysen aufbereitet worden. Zur Beantwortung der zentralen Fragestellung der Expertise wird deshalb systematisch nach relevanten systematischen Literatur-Reviews und Meta-Analysen gesucht und deren Befunde dargestellt und diskutiert. Dieses Vorgehen, ein sogenannter Umbrella-Review, hat den Vorteil, dass dadurch empirische Erkenntnisse zu einem breiten Spektrum an Interventionen übersichtlich zugänglich gemacht werden können.

Eckdaten

Projektleitung

Projektteam

Prof. Dr. David Lätsch

Projektstatus

abgeschlossen, 01/2022 - 07/2022

Institut/Zentrum

Institut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)

Drittmittelgeber

Kanton Zürich / Amt für Jugend und Berufsberatung