Hintergrund

Ergotherapeut:innen sind zunehmend gefordert, die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit ihrer Interventionen gegenüber Kostenträgern nachzuweisen. Ziel dieses Scoping Review war es, herauszufinden, welche Qualitätsindikatoren international verwendet werden, um die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit von ergotherapeutischen Interventionen gegenüber Kostenträgern nachzuweisen.

Methode

Um das Ziel dieser Studie zu erreichen, haben wir eine Übersichtsrecherche durchgeführt. Wir haben unsere Suche auf Europa und den englischsprachigen Raum beschränkt. Für die Suche nach geeigneter Literatur nutzten wir spezialisierte Datenbanken aus den Bereichen Medizin, Gesundheitswissenschaften und verwandten Gebieten, darunter CINAHL Complete und MEDLINE, sowie eine freie Internetsuche über Google. Darüber hinaus haben wir mehrere nationale Ergotherapieverbände und andere internationale Kontakte des EVS/ASE kontaktiert, um Zugang zu Dokumenten zu erhalten, die im Rahmen dieser Suche gefunden wurden und nur für die jeweiligen Verbandsmitglieder zugänglich sind.

Ergebnisse

Der Screening-Prozess ergab 32 Studien und Dokumente aus sechs nationalen Kontexten. Wir identifizierten und beschrieben Indikatoren auf Prozessebene, funktionale Ergebnisindikatoren, einen Ergebnisindikator, der auf der individuellen Zielerreichung basiert, die Zielerreichungsskala (GAS) und PRO-Ergo, ein Patient-Reported Experience Measure (PREM).

Schlussfolgerungen

Alle identifizierten Qualitätsindikatoren haben ihre Vor- und Nachteile. Indikatoren auf Prozessebene, die speziell für die Ergotherapie entwickelt worden sind, könnten eine Chance sein, die Anwendung von Best-Practice-Methoden zu fördern. GAS und PRO-Ergo scheinen die vielseitigsten Indikatoren zu sein und lassen zudem eine Bewertung im Bereich der Teilhabe und Aktivität zu. Funktionale Ergebnisindikatoren, die einen breiten Bereich von Klient:innenproblemen abdecken, könnten nützliche zusätzliche Qualitätsindikatoren für einige Praxisbereiche sein.