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Familienoutcome Frühintervention

Beschreibung

Hintergrund

Familienzentrierte Praxis, ein Vorgehen, bei dem sich die Intervention an die ganze Familie richtet, gilt heute in pädiatrischen Frühintervention als „state of the art“. Studien haben gezeigt, dass sich Kinder am besten in einer unterstützenden Familie entwickeln, in der die Bedürfnisse aller Familienmitglieder berücksichtigt werden. Ziel der familienzentrierten Praxis ist nicht nur die optimale Entwicklung des Kindes, sondern auch das physische und psychische Wohlergehen der ganzen Familie, insbesondere auch der Eltern. Familienzentrierte Praxis ist ein Vorgehen, welches von Gesundheitsfachleuten unterschiedlicher Professionen umgesetzt wird, z.B. von Hebammen, Physio- und Ergotherapeut:innen. Um familienzentrierte Frühintervention/ nachgeburtliche Betreuung im Sinne der „Evidence Based Practice” anbieten zu können, ist das Erfassen der Elternperspektive unerlässlich. Hebammen haben in der Regel mit Familien mit gesunden Neugeborenen zu tun, Ergo- und Physiotherapeut:innen mit Säugling oder Kleinkind mit einer bereits manifester Entwicklungsbeeinträchtigung oder einem Risiko dazu. Studien haben gezeigt, dass eine qualitativ hochstehende familienzentrierte Frühintervention/nachgeburtliche Betreuung dazu führt, dass Eltern ihre Alltagssituation besser meistern, Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen erleben und sich ihr Wohlbefinden erhöht. Dies sind wichtige Voraussetzungen für die Gesundheit der ganzen Familie. Das Erleben und die Sichtweise der Familien werden bisher nicht systematisch und interdisziplinär erfasst. Dies ist jedoch gerade im Hinblick auf eine evidenzbasierte Verbesserung der Qualität der familienzentrierte Frühintervention/nachgeburtliche Betreuung wichtig. Das Projekt schliesst die Lücke des fehlenden Messinstruments.

Ziele

Hauptziel dieses Forschungsprojektes ist es die Qualität der familienzentrierten Frühintervention, sowie die nachgeburtliche Betreuung zu verbessen und damit auch die Lebensbedingungen der Kinder und die Lebensqualität der Familien. Dafür ist es entscheidend die Perspektive der Eltern zu berücksichtigen und miteinzubeziehen. Um dieses Ziel zu erreichen ist ein Elternfragebogen, der von verschiedenen Berufsgruppen, die im Bereich der familienzentrierten Frühintervention und -betreuung arbeiten, eingesetzt werden kann, notwendig. Der Fragebogen soll für diese Berufspersonen frei zugänglich sein (open access).

Eckdaten

Projektstatus

laufend, gestartet 01/2022

Institut/Zentrum

Institut für Physiotherapie (IPT); Institut für Ergotherapie (IER); Institut für Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit (IHG)

Drittmittelgeber

Stiftung für Ergotherapie Zürich; physioswiss / Fonds für Physiotherapie Forschung; Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind; Ernst Göhner Stiftung

Projektvolumen

75'000 CHF