Langzeit-Monitoring-Projekte alpiner Fliessgewässer bieten die Möglichkeit, die Effekte des Klimawandels auf besonders empfindlichen Lebensräumen differenziert zu betrachten. Solche Projekte sind allerdings bisher selten (Cantonati et al., 2022). Noch seltener sind systematische Untersuchungen der Quellvegetation. Im ersten Schritt soll in einem Pilotprojekt (2023–2024) eine relativ breite Auswahl an Quellen im Schweizerischen Nationalpark (SNP), im Val Müstair und in der Entwicklungs- und Pflegezone Engadin vegetationsökologisch untersucht werden. Neben den Standorten des bestehenden Monitorings (S. von Fumetti), sollen weitere Quellen einbezogen werden, um einen Überblick über die Typen der Quellvegetation im Untersuchungsperimeter zu bekommen. Diese ersten Untersuchungen ergeben ein umfassendes Bild der Quellvegetation in der Region und erlauben erste Aussagen zu den treibenden Faktoren von Phytodiversität und Artenzusammensetzung.