Tagfalter-Fauna der traditionellen Kulturlandschaft Aeugsten oberhalb Glarus

Ergebnis
Zwischen Juni und August 2024 konnten in den 16 Untersuchungsflächen total 54 Tagfalter-Arten (inkl. Widderchen) nachgewiesen werden. Bezieht man die im Zeitraum 2018-2020 während den ZHAW-Exkursionen zusätzlich beobachteten Arten mit ein, dann ergeben sich bisher total 75 Artnachweise für das Untersuchungsgebiet.
Die Artenzahl der Tagfalter war in den Trockenwiesen in der Regel höher als in den Zwergstrauchgesellschaften und den lichten Wäldern. Verglichen mit den lichten Wäldern ergab sich ein statistisch hochsignifikanter Unterschied, während die Unterschiede der Artenzahlen zwischen den Trockenwiesen und den Zwergstrauchgesellschaften zwar statistisch nicht signifikant, aber in ihrer Tendenz ebenfalls augenscheinlich waren. Die Zwergstrauchgesellschaften ihrerseits waren meist artenreicher als die lichten Wälder, ohne dass eine statistische Signifikanz resultierte.
Eine multivariate Auswertung in Form einer Redundanzanalyse (RDA) zeigt, dass sich die Tagfalter-Artengemeinschaften der Trockenwiesen, Zwergstrauchgesellschaften und lichten Wälder graduell unterscheiden.
Es werden konkrete Fördermassnahmen für Tagfalter-Zielarten vorgeschlagen und Möglichkeiten für die Umsetzung der kantonalen Biodiversitätsstrategie erörtert.
Beschreibung
Im Umfeld der Aeugstenhüte ob Ennenda (Gemeinde Glarus) erstrecken sich grossflächige Trockenwiesen von nationaler Bedeutung (TWW). Ein Teil dieser TWW wird schon seit über 200 Jahren extensiv in Form traditioneller «Heumähder» bewirtschaftet. Unter anderem geht es im Projekt um die Bedeutung, welche die TWW-Objekte und deren Umfeld (Zwergstrauchgesellschaften, lichte Wälder) für prioritäre Tagfalter-Arten haben, insbesondere für Arten der Roten Liste. Zudem soll aufgezeigt werden, mit welchen Massnahmen diese Arten gefördert werden können.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektteam
Projektstatus
abgeschlossen, 12/2023 - 03/2025
Institut/Zentrum
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)
Drittmittelgeber
Öffentliche Hand (ohne Bund)