Staudenpflanzungen in der Stadt haben eine Vielzahl an Funktionen. Sie werden in der Freiraumplanung als Gestaltungselement eingesetzt und können die Identifikation, Strukturierung und Orientierung eines Freiraums stärken. Im urbanen Raum werden Staudenpflanzungen in Parkanlagen, entlang von Wegen und Straßen ästhetisch oder funktional verwendet. Im Frühjahr 2023 wurde in der Baumschule der Stadtgärtnerei Basel in Arlesheim eine Versuchsfläche angelegt. Ziel dieser Untersuchung war es, die Auswirkungen von mit Nährstoff beladene Biokohle auf die Entwicklung einheimischer Wildstauden zu beobachten. Dabei sollte die geeignetste Konzentration ermittelt werden, womit sich das Basler Staudensubstrat verbessern lässt. Der Biokohlekompost (BKK) wurde in unterschiedlichen Konzentrationen (0%, 5%, 10%, 15%) getestet. Die Messungen der Ergebnisse wurden von März bis Mai 2023 im Rahmen einer Masterarbeit durchgeführt, weshalb die Effekte lediglich für den kurzen Zeitraum aufzeigt werden. Langfristige Wirkungen können somit noch nicht bestätigt werden. Damit das zukünftige Basler Staudensubstrat auch langfristig eine verbesserte Wirkung auf die Staudenpflanzungen hat und somit den vermuteten Herausforderungen des Klimawandels besser bestehen kann, sind längerfristige Untersuchungen notwendig. Die ZHAW beobachtet im Auftrag der Stadtgärtnerei Basel im Rahmen des Forschungsprojektes die angelegte Versuchsfläche in Arlesheim für mindestens drei weitere Jahre. Dazu sollen jährlich pflanzenphysiologische und bodenchemische sowie -physikalische Eigenschaften erfasst werden. Die Messungen werden wissenschaftlich begleitet und im Rahmen eines Endberichts dokumentiert. Das Projektziel ist ein Basler Staudensubstrat zu entwickeln, welches Beihilfe zur nachhaltigen Entwicklung urbaner bzw. funktionaler Staudenflächen geben soll. Damit sollen die Wissenslücken zum Thema Biokohle geschlossen werden und dessen Potenzial besser aufgezeigt werden, was auch Erkenntnisse für die Verwendung bei Baumsubstraten liefern würde.