Local Food Challenge - Gemeinsam die Zukunft lokaler Lebensmittel gestalten (LocalFoodChallenge)
In der Local Food Challenge entwickeln Studierende der ZHAW und Lebensmitteltechniker:innen der Höheren Fachschule des Strickhofs innovative, marktreife Lebensmittel aus lokalen Rohstoffen. Durch transdisziplinäre Teamarbeit und praxisnahes Projektmanagement entstehen nachhaltige Lösungen für ungenutzte Ressourcen im Wädenswiler Ernährungssystem.

Beschreibung
Die Local Food Challenge fordert Studierende heraus, ein marktreifes Lebensmittelprodukt aus Rohstoffen von Wädenswiler Landwirt:innen zu entwickeln – insbesondere aus solchen, die derzeit wenig genutzt oder nicht lokal weiterverarbeitet werden. Von der unterschätzten Ackerbohne bis zu übrig gebliebenen Äpfeln: Die Studierenden sind gefragt, ihre Kreativität einzusetzen und ein Produkt zu schaffen, das gut schmeckt und lokal vermarktet werden kann.
Gemeinsam an realen Herausforderungen der Ernährungswende arbeiten
Das Wädenswiler Ernährungssystem steht vor der Herausforderung, sich hin zu mehr Lokalität und Nachhaltigkeit zu transformieren. Wie können mehr Produkte lokal vermarktet werden? Und wie entstehen neue Absatzmärkte für innovative Lebensmittel? Bislang gibt es nur wenige verarbeitete Produkte aus lokalen Rohstoffen – meist werden sie in unverarbeiteter Form verkauft, was ihren Marktwert senkt.
Durch die Local Food Challenge arbeiten Studierende in transdisziplinären Teams daran, das Potenzial Wädenswiler Rohstoffe für verarbeitete Lebensmittel aufzuzeigen. Auch Nebenströme, die derzeit oft als Tierfutter oder Food Waste enden, sollen als Rohmaterial für essbare Produkte genutzt werden. So lassen sich Kreisläufe schließen und der ökonomische Wert steigern.
Ablauf
Zu Beginn der Local Food Challenge treffen sich Studierende der ZHAW und Lebensmitteltechniker:innen des Strickhofs zu einem zwei-tägigen Hackathon. Hier werden Landwirt:innen ihre verfügbaren Rohstoffe vorstellen und Gruppen gebildet. Team erarbeiten erste Ideen, welche an Tag Zwei an eine Jury gepitcht werden.
Während des Semesters arbeiten die Gruppen an ihren Ideen, treffen sich mit Expert:innen und stehen aktiv in der Küche um Ideen umzusetzen. Im Dezember werden dann die fertigen Produkte auf dem ZHAW Weihnachtsmarkt zur Verkostung verkauft - tragt euch dieses Event also schon einmal in den Kalender ein!
Challenge-basiertes Lernen im Fokus
Die Herausforderungen der Arbeitswelt werden zunehmend komplexer. Multiple und verflochtene Krisen, sowie Klimawandel und globale soziale Ungleichheiten beeinflussen die Arbeitswelt und erfordern kreative Ansätze, Flexibilität und gutes Arbeiten in Teams. Doch die Ausbildung ist noch zu oft fokussiert auf einzelne Disziplinen und fern von der Praxis.
Mit der Local Food Challenge testen wir ein innovatives Lernformat, bei dem Studierende an realen Praxisproblemen arbeiten und Lösungen entwickeln – ohne dass der Ausgang des Prozesses bereits feststeht. Das Konzept des Challenge-basierten Lernens setzt darauf, dass die Teilnehmenden eigenständig in Gruppen eine Herausforderung bearbeiten und ihre Lösungsansätze praktisch umsetzen.
Während des gesamten Prozesses stehen ihnen Lerncoaches und Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen zur Seite. Eine Umweltbilanz-Expertin kann beispielsweise zur ökologischen Verträglichkeit der Produktideen beraten, während es für die Themen Sensorik, Marketing, Lebensmittelrecht oder Finanzen weitere Ansprechpersonen gibt.
Lernziele: Was die Studierenden mitnehmen
Das Ziel dieses Lernformats ist es, den Studierenden einen Raum zu geben, in dem sie:
- Transdisziplinäre Teamarbeit erlernen
- Systemdenken anwenden
- Kreative Lösungsansätze entwickeln
- Projektmanagement-Fähigkeiten erproben
- Eine ganzheitliche Perspektive auf das Ernährungssystem gewinnen – von der Produktion bis zum Konsum und zur Abfallverwertung
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektteam
Hanna Della Casa, Carmen Kummer
Projektpartner
Strickhof
Projektstatus
laufend, gestartet 11/2023
Institut/Zentrum
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)
Drittmittelgeber
Leopold Bachmann Stiftung
Projektvolumen
75'000 CHF