Dynamische Tarife können einen Anreiz dafür geben, flexible Lasten von Zeiten mit hohen Preisen in Zeiten mit tieferen Preisen zu verschieben. Im Gegensatz zur direkten Laststeuerung durch einen einzelnen Netzbetreiber, kann eine Steuerung über dynamische Preise durch Überlagerung der entsprechenden Preissignale gleichzeitig die Engpässe in verschiedenen Netzebenen und Märkten berücksichtigen. Im Rahmen des Projektes soll bei Groupe E ein dynamischer 15-min Netztarif als Wahltarif eingeführt werden und verschiedene Ansätze für dynamische Tarife getestet werden. Die Tarifsignale werden im Internet publiziert und bei Home-Energy-Management-Systemen (HEMS), welche die Flexibilität bei Endkund:innen optimieren (z.B. Batterien, Elektroautos, Wärmepumpen); sie könnten die Tarife abrufen und die Flexibilität so einsetzen, dass dies für das Stromnetz einen Vorteil bringt. Neben Netztarifen können HEMS dabei auch Erlöse aus weiteren Märkten (z.B. Spotmarkt, Systemdienstleistungs-Märkte) berücksichtigen, um eine effiziente und zwischen verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Flexibilität abzuwägen.