Um die Energiewende und das Netto-Null-Ziel zu erreichen, ist die Entwicklung von rein technologischen Lösungen (z.B. alternative Energietechnologien, energieeffiziente Geräte, Smart Home) nicht ausreichend. Denn diese zweifellos sehr wichtigen technologischen Lösungen müssen zum einen von den Konsumenten auch akzeptiert und angewendet werden (z.B. Nutzung von erneuerbaren Energien und entsprechenden Technologien, Installation von Smart-Home-Anwendungen) und zum anderen müssen sie durch verhaltensbasierte Massnahmen, die einen Einfluss auf den Lebensstil haben können, ergänzt werden, wie etwa der Umstieg auf den ÖV/Langsamverkehr, das Teilen von Räumen und Gegenständen oder die Senkung der Raumtemperatur. Welche Massnahmen einzelne Personen am einfachsten umsetzen können und wollen, hängt dabei wesentlich vom jeweiligen Lebensstil ab. Die Kenntnis der unterschiedlichen Lebensstiltypen und deren Eigenheiten in Bezug auf umweltrelevantes Verhalten ermöglicht es, zielgruppenspezifische Energiesparempfehlungen und Vorschläge für die Entwicklung von massgeschneiderten Massnahmen abzugeben.
Für das Demonstrationsobjekt werden die Forschungsergebnisse eines aktuellen, vom BFE finanzierten Projekts zur Identifikation und Charakterisierung von nachhaltigen Lebensstiltypen in einem anschaulichen digitalen Tool aufbereitet. Die Zuteilung zu verschiedenen Lebensstiltypen basiert auf selbstberichteten Angaben zum Verhalten sowie zu Einstellungen, Überzeugungen und Motivationen im Zusammenhang mit nachhaltigkeitsrelevantem Verhalten. Das heisst, eine Person kann auf einer Webseite Fragen zu ihrem Verhalten, ihren Überzeugungen, Einstellungen und Interessen beantworten und wird am Schluss erfahren, welchem Lebensstiltyp sie in Bezug auf nachhaltigkeitsrelevantes Verhalten am ehesten entspricht und wie sie ihr Leben nachhaltiger gestalten kann.