Quo Vadis Palliative Care Schweiz: eine Kontextanalyse
Beschreibung
Hintergrund
Aktuelle Studien zeigen, dass die Schweiz im internationalen und europäischen Vergleich bezüglich der Qualität der Palliative Care in den letzten 30 Lebenstagen von Menschen am Lebensende und in der Sterbephase auf den hinteren Rängen liegt. Die vorhandenen hochspezialisierten Palliative-Care-Strukturen konzentrieren sich vor allem auf institutionelle Settings wie Krankenhäuser und Langzeitpflegeeinrichtungen. Thematisch ist insbesondere der Bereich der Onkologie sehr ausdifferenziert und auf einem hohen Versorgungsniveau angesiedelt, während die palliative Grundversorgung wenig bis gar nicht im Fokus der professionellen Versorgung steht. Dies hat zur Folge, dass nur ein eingeschränkter Personenkreis Zugang zu qualitativ hochwertiger Palliative Care hat und in spezifischen Bereichen wie Hochaltrigkeit, Multimorbidität, Frailty und Demenz sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch in der Grundversorgung eklatante Versorgungslücken bestehen. Darüber hinaus fallen Randgruppen, z.B. Menschen mit Suchtproblemen oder Migrationshintergrund, teilweise völlig durch das Versorgungssystem. Die soziale Breite in spezifischen Settings bis hin zum häuslichen Umfeld wird in der Palliativversorgung wenig bis gar nicht adäquat berücksichtigt und wahrgenommen.
Ziele / Fragestellung
Ziel der Kontextanalyse ist es, die aktuellen Initiativen zur Entwicklung von Palliative Care in der Schweiz aufzugreifen und darzustellen und darauf aufbauend mit Hilfe von Fachexpertise die zentralen Versorgungslücken von älteren Menschen (55+) systematisch zu identifizieren, zu strukturieren und einen Überblick über das Themenfeld abzuleiten. Leitende Fragestellungen für die Durchführung der Kontextanalyse sind:
- Welche Themenfelder in der palliativen und spezialisierten Grundversorgung älterer Menschen mit unterschiedlichen Versorgungs- und Betreuungsbedarf sowie in unterschiedlichen Versorgungssettings lassen sich herausfiltern, und
- Welche Versorgungslücken können identifiziert, beschrieben und formalisiert werden?
Methodik
Für die Kontextanalyse werden verschiedene Methoden kombiniert, um die Reichweite des Outcomes zu bestimmen und Themen und Handlungsfelder zu identifizieren:
M1: Durchführung einer Literatur- und Webseitenanalyse und Übertragung auf den Schweizer Kontext. M2: Durchführung von kurzen Experteninterviews mit Ärzteschaften, Palliative Care Pflegefachpersonen, Gesundheitsfachpersonen und palliative.ch.
M3: Interprofessionelle Fragebogenerhebung basierend auf M1 und M2 in der Palliative Care, basierend auf M1 und M2.
M4: Synthesebericht aus M1 bis M3.
Resultate
Aus der Analyse der Literatur, der Experteninterviews sowie der Befragung wird pro Arbeitspaket das folgende Outcome generiert:
- Outcome Arbeitspaket 1: Konzept für Abschlussbericht liegt vor
- Outcome Arbeitspaket 2: Synthese aus den Interviews
- Outcome Arbeitspaket 3a: Survey wurde durchgeführt
- Outcome Arbeitspaket 3b: Abschlussbericht und Präsentation der Ergebnisse:
- Präsentationsfolien liegen vor und die Ergebnisse wurden präsentiert
- Abschlussbericht fokussiert auf die drei Geschäftsfelder und enthält
- Handlungsfelder und Empfehlungen: Als zentrales Ergebnis wird ein Schlussbericht erarbeitet, der die wichtigsten Hintergrundinformationen zum Themenfeld in der Schweiz und die Kontextanalyse mit Themenfeldern, Handlungsfeldern sowie Mindmaps und die identifizierten Lücken, Problembereiche und Forschungsbedarfe enthält.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektstatus
abgeschlossen, 12/2023 - 07/2024
Institut/Zentrum
Institut für Pflege (IPF)
Drittmittelgeber
Age-Stiftung