"Wiä bitte…?"- Wegweiser für die Unterstützung von Menschen mit Hörproblemen für die ambulante Langzeitpflege
Beschreibung
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass im Jahr 2050 mehr als 700 Millionen Menschen - das ist jeder Zehnte - an Hörverlust leiden werden. Die meisten Menschen mit Hörverlust leben in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Die Prävalenz von Hörverlust nimmt mit dem Alter zu. Gemäss WHO sind mehr als 25% der über 60-Jährigen von Hörverlust betroffen. Die Behörden von Bund, Kantonen und Gemeinden sind gemäss der UNO Behindertenkonvention verpflichtet, die Voraussetzungen zu schaffen, damit Menschen mit Behinderungen am täglichen Leben teilhaben können. Bisher fehlen evidenzbasierte Leitlinien für die ambulante Langzeitpflege, die sich auf die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) beziehen. Empfehlungen, insbesondere für Pflegende und Betreuende in der Langzeitpflege, könnten dazu beitragen, sich angemessen auf Menschen mit Hörbehinderungen einzustellen und die psychische Gesundheit von Menschen mit Hörbehinderungen zu stärken.
Ziel des Projektes ist es, einen praxisnahen Wegweiser zu erstellen, der insbesondere Pflegefachpersonen in der Langzeitpflege dabei unterstützen soll, ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Hörbeeinträchtigung auf der Grundlage der UN-BRK zu fördern. Dazu werden auf der Grundlage bisheriger Forschungsergebnisse und relevantem Publikationen zentrale Themen herausgearbeitet, die insbesondere für Pflegefachpersonen in der täglichen Praxis relevant sind, um die Umsetzung der UN-BRK zu unterstützen. Zudem wird der Wegweiser in Abstimmung mit Personen mit Hörverlust bzw. Gehörlosen sowie mit Expertinnen und Experten validiert.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Projektstatus
abgeschlossen, 05/2024 - 12/2024
Institut/Zentrum
Institut für Pflege (IPF); Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM)
Drittmittelgeber
FRH - Fondation pour la Recherche en faveur des personnes Handicapées