Das Areal des Flughafens Zürich ist Lebensraum für zahlreiche Säugetiere und Vögel. Wenige Meter neben den Pisten liegen ausgedehnte Grünflächen, von denen einige als Naturschutzflächen unter Schutz stehen. Abhängig von der Jahreszeit, dem Nahrungsangebot für Greifvögel, den offenen Wasserflächen sowie weiteren Einflüssen, finden sich im Jahresverlauf mal grössere und mal kleinere Vogelpopulationen innerhalb und ausserhalb des Flughafenperimeters. Aufgrund des Nebeneinanders von Fauna und Flugbetrieb ergeben sich gewisse Sicherheitsrisiken. Insbesondere Vogelschlag ist ein ernstzunehmendes Problem in der kommerziellen Aviatik, welches jedes Jahr Millionenschäden verursacht, denn ein Zusammenstoss mit einem Vogel kann zu ernsthaften Schäden am Triebwerk, am Rumpf oder an den Tragflächen führen. Dabei können besonders die grossen Vögel und Schwarmvögel ein Sicherheitsrisiko für die Flugzeuge darstellen. Es ist davon auszugehen, dass die Kollisionswahrscheinlichkeit aufgrund verschiedener Faktoren wie Flugintensität, Jahres- und Tageszeit, Wetterlage, Bewirtschaftung von Grünflächen, usw., beträchtlichen Schwankungen unterliegt. Um das Risiko von Kollisionen zu verringern, beschäftigt die Flughafen Zürich AG eine Gruppe, die für das Wildtiermanagement innerhalb des Flughafenperimeters zuständig ist. Deren Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, Störungen des Flugbetriebs durch Vögel zu verhindern und bei Bedarf Massnahmen zur Regulierung der Bestände bestimmter Vogelarten zu ergreifen. Dabei werden auch verschiedene Vergrämungsmethoden eingesetzt, um Vögel von der Piste respektive von den An- und Abflugbereichen fernzuhalten. In diesem Projekt geht es darum, die verschiedenen räumlichen Datengrundlagen, die in unterschiedlicher Qualität vorliegen, aufzuarbeiten und in Zusammenhang zu stellen. Die aufgearbeiteten und angereicherten Daten sollen dann in Beziehung zu Vogelschlagdaten gestellt werden und daraus wenn möglich Massnahmen, die zu einer effizienteren Vogelschlagverhütung führen können, abgeleitet werden.