Eingabe löschen

Kopfbereich

Hauptnavigation

Ethische Fragen in der digitalen Physiotherapie: Grundlagen für die Ausbildung von Physiotherapeut:innen

Beschreibung

Hintergrund und Ziel der Studie: In der Physiotherapie und Rehabilitation werden zunehmend digitale Technologien eingesetzt, darunter Roboter-Rehabilitation, Gesundheits-Apps, Wearables, virtuelle Realität zur Schlaganfall-Rehabilitation und Telephysiotherapie. Diese Entwicklung bringt für Physiotherapeut:innen eine neue Verantwortung mit sich, sich kritisch mit den ethischen Aspekten digitaler Technologien auseinanderzusetzen. Um die Kompetenzen der Physiotherapeut:innen im Umgang mit digitalen Gesundheitstechnologien weiterzuentwickeln, muss die Ausbildung mit den Entwicklungen in diesem Bereich Schritt halten. Dieses Projekt hat folgende Ziele:

  1. Die Identifikation und Erfassung der ethischen Dimensionen, die Physiotherapeut:innen bei der Nutzung digitaler Technologien in ihrer Praxis berücksichtigen müssen, sowie die Erkennung ethischer Konflikte innerhalb dieser Dimensionen.
  2. Die Erhebung der Erfahrungen von Physiotherapeut:innen und Patient:innen mit den ethischen Dimensionen digitaler Technologien und die Identifikation ihrer Bedürfnisse hinsichtlich Wissen und Kompetenzen.
  3. Die Entwicklung praxisrelevanter Fallvignetten, die ethische Fragestellungen in der physiotherapeutischen Praxis abbilden.
  4. Die Umsetzung dieser Fallvignetten in ein effektives Toolkit für die Ausbildung, das zur Reflexion ethischer Fragen dient.

Geplant sind:

  1. Ein Scoping Review zu ethischen Konflikten in der digital unterstützten Physiotherapie.
  2. Fokusgruppen mit Physiotherapeut:innen und Patient:innen, um deren Erfahrungen mit den ethischen Dimensionen digitaler Technologien in der Physiotherapie zu erforschen, sowie eine gezielte Ethnographie in verschiedenen medizinischen Einrichtungen.
  3. Die Entwicklung von Fallvignetten basierend auf den Ergebnissen der Studien 1 und 2 und deren Validierung in einem Expertenworkshop und einer Online-Delphi-Befragung.
  4. Die Übersetzung der entwickelten Fallvignetten in verschiedene Lehrmaterialien.

Erwartete Ergebnisse: Dieses Projekt wird Einblicke in die ethischen Dimensionen der digital unterstützten Physiotherapie aus Sicht von Physiotherapeut:innen und Patient:innen liefern. Diese ethischen Dimensionen werden in Fallvignetten integriert, die mit spielbasierten Lernwerkzeugen (z. B. Moral Games) verknüpft werden können. Am Ende des Projekts steht ein Toolkit für den Einsatz in der ethischen Bildung zur Verfügung. Dieser soll dazu beitragen, dass Physiotherapeut:innen die neuen Technologien verantwortungsvoll und kompetent einsetzen können.

Eckdaten

Projektteam

Prof. Dr. Marco Barbero, Prof. Dr. Nikola Biller-Andorno, Gabriele Bracher, Dr. Tobias Eichinger, Prof. Dr. Andrea Glässel, Anja Hinteregger, Dr. Anna Lisa Martin-Niedecken, Dr. Jean-Gabriel Piguet, Leah Reicherzer, Prof. Dr. Michael Ignaz Schumacher, Sophie Walker

Projektpartner

Zürcher Hochschule der Künste ZHdK / Institut für Designforschung; Universität Zürich / Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte; Haute école spécialisée de Suisse occidentale HES-SO Valais-Wallis / Institute of Informatics; Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana SUPSI / Rehabilitation Research Laboratory

Projektstatus

laufend, gestartet 06/2024

Institut/Zentrum

Institut für Physiotherapie (IPT); Institut für Public Health (IPH)

Drittmittelgeber

Health Research and Wellbeing at UAS and UTE / Projekt Nr. 220690

Projektvolumen

553'612 CHF