Religiöse Grenzerfahrungen von Pflegefachpersonen in der Palliative Care
Beschreibung
Hintergrund
Viele Menschen machen aussergewöhnliche Erfahrungen (AgE) und deuten diese religiös oder spirituell. Diese Erfahrungen sind Grenzerfahrungen, denn sie beeinflussen ein Leben massgeblich: AgE gehen mit biografischen Wendepunkten oder Sinnkrisen einher, wie es sich bei Personen in Konfrontation mit dem Lebensende zeigt. Trotzdem werden AgE von Gesundheitsfachpersonen auf gesellschaftlicher Ebene tabuisiert, vor allem wenn sie religiös gedeutet werden, weil sie nicht in das biomedizinische Weltbild passen. AgE von Pflegefachpersonen im Bereich Palliative Care, die im Berufsalltag regelmässig nahe mit Krankheit und Tod konfrontiert sind, wurden bislang nur marginal erforscht.
Ziele / Fragestellung
Das Forschungsvorhaben soll AgE bei Pflegefachpersonen untersuchen. Das Ziel ist, AgE als persönliche religiöse Erfahrung im Arbeitskontext in verschiedenen Palliative Care Settings zu beschreiben und deren Einfluss auf die pflegende Person und die Pflegepraxis zu untersuchen, z.B. auf die Arbeitszufriedenheit, auf die Fähigkeit auf die sterbende Person einzugehen. Ebenso sollen konkrete Schwierigkeiten sowie Faktoren und Umstände für einen hilfreichen Umgang mit AgE in der Pflege aufgezeigt werden. Im weiteren Sinn soll mit diesem Projekt eine ganzheitliche Pflege für ein würdevolles Lebensende unterstützt werden.
Methode
Es ist eine explorative qualitative Interviewstudie (n=25) mit Grounded Theory Ansatz geplant.
Eckdaten
Co-Projektleitung
Projektteam
Projektpartner
Universität Zürich
Projektstatus
laufend, gestartet 10/2024
Institut/Zentrum
Institut für Pflege (IPF)
Drittmittelgeber
Stiftung Amaari