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Windows Of Opportunities

Entwicklung eines nachhaltigen, zirkularen Geschäftsmodells zur Wiederverwendung und zum Recycling alter Fenster in der Schweiz.

Ein Handwerker schraubt ein Fenster an einen Fensterrahmen.

Beschreibung

Seit der Ölkrise in den 1970er Jahren hat es bei Fenstern grosse technische Fortschritte gegeben. Zuerst kam die Erfindung der Doppelverglasung (die zwischen 1973 und 1995 in der Schweiz in Massenproduktion hergestellt wurde), gefolgt von der Einfügung von Gas zwischen die zwei (und jetzt drei) Glasscheiben. Durch diese technischen Erfindungen konnten die Wärmewerte von Fenstern drastisch erhöht werden, die in weniger als 50 Jahren von rund 6 W/m²K auf nur noch 0,5 W/m²K gesunken sind. Aus diesem Grund werden die Fenster einfach ausgetauscht und die alten entsorgt, ausser in historischen Gebäuden, wo eine sorgfältige Renovierung angestrebt wird. Bestenfalls wird das Glas der Fenster mit viel Aufwand und bei extrem hohen Temperaturen, die viel CO2 ausstossen, zu anderen Glasprodukten recycelt. Auch wenn wir in der Schweiz beim Glasrecycling recht vorbildlich sind, sieht es beim Fensterglas nicht so gut aus. Nur etwa 20 % des Fensterglases wird recycelt, weil es höhere Temperaturen (1600 Grad statt 1000) als normales Glas benötigt und oft untrennbare chemische Bestandteile enthält.

Das Ziel des Projekts «Windows Of Opportunities» ist es, eine Lösung zur Begrenzung von Fensterabfällen zu entwickeln. Es geht darum, Fenster in gutem Zustand wiederzugewinnen und sie in einen neuen Fenstertyp zu verwandeln, der den heutigen Standards entspricht. Dazu werden die Teile des doppelt verglasten Fensters gehobelt, gedoppelt und verschraubt und anschliessend mit einer Fuge versiegelt, so dass ein vierfach verglastes Fenster mit einem U-Wert von mindestens 1,0 W/m²K entsteht. Diese Lösung spart nicht nur CO2 bei der Gewinnung neuer Rohstoffe und der Herstellung neuer Fenster, sondern verbessert auch die Wärmedämmwerte eines Gebäudes. Ausserdem wird die Abfallmenge reduziert. Ziel ist es, eine neue Instanz in die Fensterlieferkette einzuführen, die für die Qualitätskontrolle wiederverwendeter Fenster verantwortlich ist, die Bereitstellung von Garantien ermöglicht und die Integration in bestehende Netze erleichtert.

 

Eckdaten

Projektleitung

Stellv. Projektleitung

Projektstatus

laufend, gestartet 11/2024

Institut/Zentrum

Institut Konstruktives Entwerfen (IKE)

Drittmittelgeber

Bridge - Proof of Concept / Projekt Nr. 226720

Projektvolumen

130'000 CHF