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«Spinne sein» – Virtuelle Realitäten als Lern- und Erfahrungsräume

Das Projekt «Spinne sein» ermöglicht einen einzigartigen Perspektivwechsel durch eine sensorisch erweiterte Virtual Reality Installation. Die Nutzer:innen tauchen in die Lebenswelt des wirbellosen Kleintieres Spinne ein und können so die Lebenswelt dieser kleinen, biologisch weit entfernten Verwandten im Museum erleben und sich in sie einfühlen.

Beschreibung

Das Projekt positioniert sich im Entwicklungsfeld virtueller Lern- und Erfahrungsräume an der Schnittstelle von Gestaltung, Vermittlung und digitaler Transformation und damit der Zukunft des Lernens. Im Projekt wird das Potenzial virtueller Lern- und Erlebnisumgebungen genutzt, um für die gravierend unterschätzte Problematik des Biodiversitätsverlustes – in Form des aktuellen 6. großen Artensterbens der Evolutionsgeschichte – zu sensibilisieren. Durch die Strategie des Perspektivwechsels und den Einsatz multisensorischer Sinneswahrnehmungen (Luftströmung, Vibration) zur Steigerung der Immersion soll eine maximale Einfühlung in die Lebenswelt des wirbellosen Kleinstlebewesens Spinne erreicht werden. Anstatt auf die Spinne zu schauen, werden die Anwender:innen selbst zur Spinne – und zwar so immersiv wie möglich. Das VR-Erlebnis wird in Zusammenarbeit mit Expert:innen der Arachnologie erarbeitet, um die wissenschaftliche Korrektheit zu gewährleisten.

Begleitend zum Entwicklungsprozess wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit in Verbindung mit umwelt- und medienpsychologischer Forschung die Wirkung in Bezug auf die Sensibilisierung für die Bedeutung der Biodiversität und die Bereitschaft zum Artenschutz erhoben. Dies geschieht durch eine Kombination qualitativer und quantitativer Methoden, um das Erlebnis zu optimieren und am Ende den Effekt zu evaluieren.

Das VR-Erlebnis wird in verschiedenen Museen, wie dem Museum für Gestaltung, einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Eckdaten

Co-Projektleitung

Prof. Niklaus Heeb (Zürcher Hochschule der Künste ZHdK ), Swen J. Kühne

Projektteam

Jonas Christen (Zürcher Hochschule der Künste ZHdK ), Mirjam Jochim, Dr. Miriam Loertscher (Zürcher Hochschule der Künste ZHdK ), Barbara Schuler (Zürcher Hochschule der Künste ZHdK )

Projektpartner

Zürcher Hochschule der Künste ZHdK / Departement Design

Projektstatus

laufend, gestartet 04/2024

Institut/Zentrum

Psychologisches Institut (PI)

Drittmittelgeber

Kanton Zürich / Digitalisierungsinitivative / Innovationsprogramm