Harmonie oder Dissonanz: Eine quantitative Analyse des Abstimmungsverhaltens von Vermögensverwaltern bei Proxy-Votings
Beschreibung
Institutionelle Investoren behaupten zunehmend, Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien (ESG) in ihre Abstimmungsentscheidungen zu integrieren. Dennoch bleibt unklar, inwieweit diese Aussagen mit ihrem tatsächlichen Abstimmungsverhalten bei Proxy-Votings übereinstimmen.
Dieses Projekt zielt darauf ab, Diskrepanzen zwischen den erklärten Nachhaltigkeitsabsichten der weltweit größten Vermögensverwalter, wie sie in ihren Proxy-Voting-Richtlinien formuliert sind, und ihren offenbarten Präferenzen in realen ESG-bezogenen Abstimmungsergebnissen zu identifizieren und zu quantifizieren. Durch den Einsatz von Techniken der natürlichen Sprachverarbeitung auf diese öffentlich zugänglichen Richtliniendokumente und die Anwendung quantitativer Methoden aus der Politikwissenschaft auf ihre Abstimmungsdaten, wird die Studie Muster der Übereinstimmung oder Widersprüche zwischen Prinzipien und Praxis beleuchten.
Mit Hilfe eines einzigartigen, von Expert:innen validierten Datensatzes zu Nachhaltigkeitsabstimmungen trägt die Forschung dazu bei, unser Verständnis für die Glaubwürdigkeit und Wirkung der Stewardship-Aussagen von Vermögensverwalter:innen zu vertiefen.
Die Ergebnisse können letztlich Vermögenseigentümer:innen, Regulierungsbehörden und der breiten Öffentlichkeit helfen, die Authentizität von ESG-Verpflichtungen genauer zu bewerten, mehr Transparenz zu fördern und die Entwicklung von Branchenstandards hin zu einem sinnvolleren Nachhaltigkeitsengagement zu lenken.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektstatus
laufend, gestartet 02/2025
Institut/Zentrum
International Management Institute (IMI)
Drittmittelgeber
SNF - Spark
Projektvolumen
88'392 CHF