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Ökologische Dachbegrünungen Egelsee (Kanton Thurgau)

Holzdach- und Betondach-Begrünungen unter Berücksichtigung niedriger Dachlasten und lokaler Böden: Trockene Magerwiesen und -weiden gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in der Schweiz und im Kanton Thurgau. Viele Tier- und Pflanzenarten sind zwingend auf sie angewiesen.

Beschreibung

Naturnahe Aussenräume erhöhen das Wohlbefinden und sind zudem widerstandsfähiger bei Hitze oder Trockenheit und weiteren, durch den Klimawandel vermehrt auftretenden Wetterextremen. Die Schaffung von neuen nährstoffarmen Standorten im Siedlungsraum zeigte in den letzten Jahren gute Ergebnisse. Der Verzicht auf den Einsatz von synthetischen Substraten wie Blähton, Lava und Ziegelschlag und die Entscheidung für einheimische lokale Böden spiegelte sich in den vielversprechenden Resultaten der Forschungsgruppe Stadtökologie wider. So konnte die Forschungsgruppe Stadtökologie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil in den letzten Jahren diverse seltene Arten auf Kreuzlinger Dächern ansiedeln.

Weil bei vielen gefährdeten Arten die gegenwärtigen Populationsgrössen aufgrund des Mangels an geeigneten Lebensräumen zu klein sind, um ihr langfristiges Überleben zu sichern, ist es sehr zentral, für diese Arten umgehend Massnahmen zu treffen, die rasch Wirkung zeigen, wo möglich und sinnvoll auch auf Dachbegrünungen. Die Qualität der ökologisch eingerichteten Sekundärbiotope auf Dächern ist dabei essenziell.

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes bieten wir Spezialarbeiten mit Beratung, Konzeptausarbeitung und Baubegleitung der Einrichtung von ökologischen Dachbegrünungen mit Orchideenansiedlung inkl. 5-jähriger Lebensraumausgerichteter Vegetationsentwicklung und Monitoring. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, artenreiche Magerwiesen, teils analog den Dächern des Seewasserwerks Moos, Wollishofen (ZH) bzw. der natürlichen Magerwiesen am Immenberg (TG) (4.2.4 Mesobromion) auf den Dächern des Hallenbads Eglisee, Kreuzlingen zu etablieren. Zu fördern wären 8 Orchideenarten, allen voran die schweizweit schwindende Population der Ophrys holoserica (Hummelragwurz).

Eckdaten

Projektleitung

Stellv. Projektleitung

Projektstatus

laufend, gestartet 12/2024

Institut/Zentrum

Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)

Drittmittelgeber

Öffentliche Hand (ohne Bund)