Wildtierschutzkonzept Segnesböden
Beschreibung
Die Gemeinde Flims in Graubünden baut derzeit mit dem FlemXpress ein innovatives Transport und Erlebnisangebot, das Besucher:innen eine direkte Verbindung vom zum Unteren Segnesboden, Nagens und Richtung Cassons Grat ermöglicht. Im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens 1 und durch den Regierungsbeschluss 2 wurden verschiedene Auflagen erlassen, um die Balance zwischen den Erlebnissen der Besuchenden und dem Schutz der einheimischen Flora und Fauna sicherzustellen. Eine zentrale Massnahme, die bereits umgesetzt wurde, ist die Erstellung eines Besucher:innenmanagementkonzepts durch die Forschungsgruppe Umweltplanung, dass die Besucher:innenströme auf den Segnesböden und deren Umfeld lenken und die empfindlichen Lebensräume schützen soll. Weiter zeigt dieses Konzept, welche (Fokus-)Gebiete touristisch weiterentwickelt werden können und welche «ruhig» blieben sollen. Das Besucher:innenmanagementkonzept ist eng mit dem «Masterplan Langsamverkehr 3» abgestimmt.
Zusätzlich zur Besucher:innenlenkung fordert der Regierungsbeschluss eine gezielte und vertiefte Auseinandersetzung mit den Ansprüchen der im Gebiet vorkommenden Wildtiere. Die Gemeinde Flims ist mit der ZHAW übereingekommen, dass diese Thematik in einem separaten Projekt, ergänzend zum Besucher:innenmanagement, behandelt wird. Ziel ist es, einerseits die einzigartige Natur und die Biodiversität in der Destination Flims zu schützen, andererseits aber auch das Erlebnisangebot des FlemXpress so zu gestalten, dass die Natur durch die Besuchenden erlebt werden kann. Hierzu ist ein Wildtierschutzkonzept erforderlich, das insbesondere die jahreszeitlich bedingten und unterschiedlichen Raumnutzungsansprüche der Wildtiere berücksichtigt. Sowohl Sommer- als auch Winteraktivitäten in der Region stellen unterschiedliche Anforderungen an den Schutz der heimischen Wildtiere, weshalb eine differenzierte und saisonale Planung notwendig ist.
Das Wildtierschutzkonzept soll von der Forschungsgruppe Wildtiermanagement gemeinsam mit der Forschungsgruppe Umweltplanung entwickelt werden. Dies garantiert die Stringenz der beiden Konzepte und erlaubt die Nutzung von Synergien. Es soll ein auf die ökologischen Bedürfnisse der im Gebiet lebenden Wildtiere abgestimmtes Konzept geschaffen werden, das unter anderem den Schutz Lebensräumen der Wildtiere sicherstellt, die Wanderbewegungen und Ruhebedürfnisse der Tiere berücksichtigt und durch gezielte Massnahmen mögliche Störungen durch Besucher:innen minimiert. Massnahmen zum Schutz der Wildtiere, welche sich aus dem Konzept ableiten, sollen wiederum in das dynamische Besucher:innenmanagementkonzept aufgenommen werden.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektteam
Projektstatus
laufend, gestartet 01/2025
Institut/Zentrum
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)
Drittmittelgeber
Öffentliche Hand (ohne Bund)