Gender concepts and Nutrition In childhood (GeNI)
Beschreibung
Hintergrund
Die Ernährung ist ein äusserst relevanter Gesundheitsfaktor, der mit einer gesunden Entwicklung und nicht übertragbaren Krankheiten im Laufe des Lebens sowie mit der Gesamtmortalität im Alter zusammenhängt. Es ist wenig darüber bekannt, wann und wie geschlechtsspezifische Aspekte bei der Entwicklung von Ernährungsgewohnheiten bei Kindern und Jugendlichen eine Rolle spielen. Das Forschungsprojekt „Gender concepts and Nutrition In childhood (GeNI)“ verfolgt einen geschlechts- und genderbezogenen sowie intersektionalen Ansatz in Bezug auf das Ernährungsverhalten und die Nahrungsaufnahme bei 6- bis 17-Jährigen.
Methodik
In einem konvergenten Studiendesign mit gemischten Methoden werden wir 1) die menuCH-Kids-Daten, einen ersten nationalen Ernährungsdatensatz, der im Frühjahr 2025 verfügbar sein wird, wiederverwenden (Arbeitspaket (AP) 1), und 2) Fokusgruppendiskussionen über Geschlechterkonzepte von Ernährungsverhalten und Ernährung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern durchführen (AP2).
Die Daten von menuCH-Kids ermöglichen eine quantitative Analyse von 1) geschlechtsspezifischen Ernährungsmustern, 2) deren Zusammenhang mit gesundheitlichen Folgen und 3) Überschneidungen von Geschlecht und anderen soziokulturellen Dimensionen in Bezug auf das Ernährungsverhalten. Die qualitativen Daten werden 4) ein tieferes Verständnis des geschlechtsspezifischen Ernährungsverhaltens und der sich überschneidenden Dimensionen in dieser Altersgruppe ermöglichen.
Resultate
Alle Ergebnisse werden integriert (WP3), mit der Absicht, die Ergebnisse zu erweitern und zu konvergieren und die Relevanz für Praxis und Politik gemeinsam mit den Umsetzungspartnern zu reflektieren. Die Endergebnisse und Empfehlungen werden zielgruppenorientiert und entsprechend den von Praxis und Politik geäusserten Bedürfnissen verbreitet.
In Zusammenarbeit mit den Umsetzungspartnern wird GeNI aktuelle Ernährungsrichtlinien kritisch überprüfen, Empfehlungen entwickeln und die Grundlage für eine geschlechtersensible Bereitstellung von Gesundheitsförderung, Prävention, Gesundheitsversorgung und Bildung im Kontext von Ernährung und damit verbundenen gesundheitlichen Ergebnissen schaffen. Die Studie wird das Verständnis der geschlechtsspezifischen Dimensionen der Ernährung fördern und somit dazu beitragen, geschlechtsspezifische Ungleichheiten im Gesundheitsbereich durch die Umsetzung geschlechtersensibler Praktiken und Richtlinien zu verringern.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Prof. Dr. Tamara Bucher (Berner Fachhochschule BFH), Dr. Matthew J. Kerry-Krause, Prof. Dr. Franziska Righini (LUKS Spitalbetriebe AG), Prof. Dr. Sabine Rohrmann (Universität Zürich), Dr. Patricia Schwärzler, Prof. Dr. L. Suzanne Suggs (Università della Svizzera italiana)
Projektpartner
Università della Svizzera italiana; Berner Fachhochschule BFH; Universität Zürich; LUKS Spitalbetriebe AG / Kinderspital Zentralschweiz - Luzerner Kantonsspital
Projektstatus
laufend, gestartet 01/2025
Institut/Zentrum
Institut für Public Health (IPH)
Drittmittelgeber
SNF - NFP 83 «Gendermedizin und -gesundheit»