Vorfabrizierte Nasszelle in CPC Bauweise
Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vorfabrizierten Nasszelle in CPC-Bauweise, die Effizienz und Qualität verbessert sowie die Energie- und Ressourcenbilanz reduziert.
Ergebnis
Im Rahmen der Vorstudie wurde die Konstruktion einer Nasszelle in CPC-Bauweise eingehend untersucht. Zentrale Aspekte dieser Untersuchung umfassten die geometrische Gestaltung der Nasszelle, insbesondere hinsichtlich der erforderlichen Abmessungen für eine barrierefreie Ausgestaltung sowie die Integration der Haustechnik. Da die Nasszelle auch als Steigzone für die Haustechnik dient, wurde die notwendige Haustechnik und deren Anordnung innerhalb der Nasszelle analysiert.
Ein weiterer Fokus lag auf der Anbindung der Deckenkonstruktion an die Nasszelle und der Übertragung vertikaler Lasten, sowohl im Kontext eines CPC-Deckensystems als auch bei Holz- oder Massivbaudecken. Der Bauablauf für die Herstellung der Nasszelle sowie die Logistik bezüglich Lieferung und Montage auf der Baustelle wurden ebenfalls betrachtet, um einen umfassenden Überblick über den gesamten Prozess zu erhalten. Schliesslich wurde das Handling der Nasszelle in Bezug auf Gewicht und Stabilität evaluiert, um sicherzustellen, dass der Umgang bei der Vorinstallation möglichst einfach ist.
Beschreibung
Aktuell werden Nasszellen auf der Baustelle erstellt und ausgekleidet; dabei stellen insbesondere bodenebene Duschen (barrierefrei) und grosse Installationen in der Decke eine besondere Herausforderung dar.
Swissframe hat die innovative und energieeffiziente Haustechnikeinheit Thermos2 entwickelt. Diese bereitet das Warmwasser direkt vor Ort vor und nutzt die Restenergie der Fortluft durch eine eingebaute Kleinstwärmepumpe, wodurch bis zu 70% weniger Energie benötigt wird. Die CPC-Bauweise kann im Vergleich zum Massivbau bis zu 75% der Ressourcen- und CO2-Belastung reduzieren. Die Projektidee sieht die Kombination der beiden Systeme vor, diese ist leicht, spart CO2, Energie und Ressourcen, ist nicht anfällig auf Feuchtigkeit oder Nässe. Die Nasszelle ist selbsttragend und kann in Kombination mit Massiv-, Holz- und Stahlbau
eingesetzt werden.
Idealerweise werden die einzelnen Nasszellen wie Lego-Steine aufeinandergestapelt und mit einem Kopplungselement an die restliche Struktur und darüber liegende Nasszellen angeschlossen.
Unsere Projektidee zielt darauf ab, Effizienz und Qualität bei der Errichtung von Nasszellen zu verbessern und die Energie und Ressourcenbilanz zu reduzieren. Durch die Vorfabrikation im Werk können Zeit- und Kostenersparnisse erzielt werden. Die Nasszelle wäre ideal auf den BIM-Prozess abgestimmt. die wetterunabhängige Herstellung ermöglicht eine bessere Planbarkeit und Auslastung der Herstellungsprozesse.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektteam
Projektstatus
abgeschlossen, 01/2024 - 01/2025
Institut/Zentrum
Institut Bautechnologie und Prozesse (IBP)
Drittmittelgeber
Innosuisse Innovationsscheck
Projektvolumen
15'000 CHF