Seit dem 1. Juli 2022 können psychologische Psychotherapeut:innen mit entsprechender Zulassung ihre Leistungen direkt über die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) abrechnen. Die sogenannte Neuregelung der psychologischen Psychotherapie (NPP) soll den Zugang zu psychotherapeutischer Versorgung verbessern, die Qualität der Behandlung stärken und langfristig die psychische Gesundheit der Bevölkerung fördern.

Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) evaluiert die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) die Umsetzung und Wirkung der NPP. Die formative Evaluation untersucht, wie sich die Neuregelung auf Fachpersonen, Patient:innen und das Gesundheitssystem auswirkt und leitet daraus Empfehlungen zur Optimierung ab.

Die Evaluation läuft von Juni 2024 bis Dezember 2025 und umfasst:

• Eine standardisierte Befragung von Fachpersonen (Psychotherapeut:innen, Ärzt:innen mit Anordnungsbefugnis)
• Einzelinterviews und Fokusgruppen mit Fachpersonen, Patient:innen, Stakeholdern und Expert:innen
• Analyse von Abrechnungsdaten zur Inanspruchnahme von Psychotherapie und Veränderungen mit der NPP
• Literaturanalyse relevanter Berichte, Dokumente und wissenschaftlicher Publikationen

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die NPP bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und die psychotherapeutische Versorgung nachhaltig zu verbessern.