Bedeutung und Erfolg von Koproduktion auf Gemeindeebene (CO-SUCCESS)
Beschreibung
Hintergrund
Gemeinden arbeiten bei der Erbringung von öffentlichen Dienstleistungen zunehmend mit Bürger:innen zusammen. Dieses Mit-Entwickeln und Mit-Umsetzen von lokalen Leistungen wird als «Koproduktion» bezeichnet.
Mit dem kollaborativen Ansatz der Koproduktion ist die Hoffnung nach effizienteren, effektiveren und inklusiveren Leistungen verbunden, die das Potential haben, die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern und einen öffentlichen Mehrwert zu generieren. Ob und unter welchen Voraussetzungen sich diese Erwartungen in konkreten Fällen tatsächlich erfüllen, ist jedoch noch weitgehend unklar. Vor diesem Hintergrund fragt das Projekt nach der allgemeinen Verbreitung und den Erfolgsbedingungen von Koproduktion in ausgewählten Städten und Gemeinden in der Deutschschweiz, in Süddeutschland, in Österreich und in den englischen Midlands.
Das Projekt ist in 3 Phasen gegliedert:
Phase 1
Die wahrgenommene Bedeutung von Koproduktion wird aus Sicht der Gemeindeverantwortlichen mithilfe einer Online-Umfrage erhoben und eine Erklärung für Unterschiede in der wahrgenommenen Bedeutung gesucht.
Phase 2
Hier liegt der Schwerpunkt auf den Erfolgsbedingungen von Koproduktion. Dazu wird unter Verwendung einer qualitativ-vergleichenden Untersuchung die Wirksamkeit von 24 mit-entwickelten und mit-umgesetzten lokalen Dienstleistungen analysiert. Ziel ist die Identifikation von Faktoren, die zu einer erfolgreichen Leistungserbringung beitragen oder diese erschweren.
Phase 3
In dieser Phase werden schliesslich weitere Fallstudien durchgeführt, um ein realistisches Wirkungsmodell zu entwickeln. Dieses ermöglicht es, den Kontext, die zugrundeliegenden Mechanismen und das Ergebnisse von Koproduktion zu verknüpfen.
Neben einem wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Debatte liefert das praxisorientierte Projekt einen unmittelbaren Mehrwert für die beteiligten Gemeinden. Es hat ausserdem das Ziel, erfolgversprechende Vorgehensweisen bei der Koproduktion lokaler Leistungen im Sinne von «best practices» zu identifizieren, die für öffentliche Entscheidungsträger:innen und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft einen Mehrwert bei der zukünftigen Planung und Umsetzung derartiger Projekte darstellen.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektteam
Dr. Noella Edelmann (Universität für Weiterbildung Krems), Dr. Yvonne Hegele, Dr. Elke Loeffler (University of Birmingham), Prof. Dr. Reto Steiner, Prof. Dr. Angelika Vetter (Universität Stuttgart)
Projektpartner
Universität Stuttgart; Universität für Weiterbildung Krems; University of Birmingham
Projektstatus
Start bevorstehend, 06/2025
Institut/Zentrum
Institut für Verwaltungs-Management (IVM)
Drittmittelgeber
SNF-Projektförderung
Projektvolumen
615'676 CHF