No Access – Get Access!
Hintergrund und Hilfestellungen zum vertragslosen Zustand mit dem Verlag Wiley.
In aller Kürze
- Die Vertragsverhandlungen mit Wiley sind gescheitert.
- Der Lese-Zugriff auf Neuerscheinungen aus dem Jahr 2025 ist nicht mehr gewährleistet.
- Die Kosten für Open-Access-Publikationen werden von der ZHAW nicht mehr übernommen.
Open-Access-Version finden
Vertragsloser Zustand bedeutet nicht unbedingt sofortige Aussperrung von Zeitschrifteninhalten. Falls Sie aber wirklich keinen Zugriff haben, lohnt es sich, nach einer OA-Version des Artikels zu suchen.
Browser-Erweiterung
Installieren Sie eine Browser-Erweiterung (Browser Extension). Die Erweiterung informiert Sie bei Aufruf eines Artikels automatisch über OA-Versionen und verlinkt auf diese. Wir empfehlen Open Access Button, Unpaywall und/oder Google Scholar Button. Alle sind als Chrome- und Firefox-Erweiterungen verfügbar.
Google Scholar
Nach einer Suche in Google Scholar können Sie unter dem gefundenen Titel «Alle [Anzahl] Versionen» wählen, siehe Search Tipps bei Google Scholar. Nun werden auch die Versionen angezeigt, die frei zugreifbar sind, z.B. auf der ZHAW digitalcollection.
Hochschulbibliothek fragen
Sie haben bereits alle Möglichkeiten ausprobiert und trotzdem keinen Zugang zum Artikel erhalten? Dann können Sie den gewünschten Artikel per Fernleihe von der Hochschulbibliothek beschaffen lassen. Füllen Sie dafür folgendes Fernleihformular komplett aus, sodass die Beschaffung möglichst ohne Rückfragen erfolgen kann.
Netzwerk nutzen
Wenden Sie sich direkt an die Autorin/den Autor und fragen Sie nach dem Artikel für den Eigengebrauch. Den Namen sowie die Institution sehen Sie gewöhnlich auf der Artikelseite der Verlagsseite.
Hintergrund der Vertragsverhandlungen
Mit der nationalen Open-Access-Strategie haben sich die Schweizer Hochschulen zum Ziel gesetzt, dass alle wissenschaftlichen Publikationen ab 2032 im Internet frei zugänglich («Open Access», kurz OA) sind. Neben der Umsetzung durch reine Open-Access-Publikationen (Gold OA) und Zweitveröffentlichungen auf Repositorien (Green OA) sind sogenannte Read & Publish-Verträge zentraler Bestandteil im Aktionsplan von swissuniversities.
Mit diesen Verträgen sollen die Hochschulangehörigen nicht nur weiterhin Zugang zum Zeitschriftenangebot eines Verlages erhalten, sondern auch gleichzeitig in diesem gebührenfrei Open Access publizieren können.
Seit über einem Jahr verhandelte swissuniversities mit Wiley über ein neues Abkommen für den Lesezugriff und Open-Access-Publikationsmöglichkeiten im Portfolio von Wiley. Diese Verhandlungen werden nun nicht mehr weitergeführt, da Wiley nicht dazu bereit war, die Verhandlungen auf Basis eines Schweizer Kompromissangebots fortzusetzen. Aus diesem Grund befindet sich die ZHAW nun in einem vertragslosen Zustand (No-Deal-Szenario) mit Wiley.
Auswirkungen des No-Deal-Szenarios
Lese-Zugriff auf Zeitschriften
Durch einen vertragslosen Zustand wird der Lese-Zugriff auf die Inhalte des Verlags eingeschränkt. Für Neuerscheinungen aus dem Jahr 2025 ist dieser nicht mehr gewährleistet. Inhalte aus den Jahren 2016-2024 werden ZHAW-Angehörigen aber weiterhin zur Verfügung stehen.
Open-Access-Publizieren
Durch einen vertragslosen Zustand werden für Open-Access-Publikationen keine Kosten mehr von der ZHAW übernommen. Dies betrifft alle Zeitschriftenartikel, die nach dem 1. Januar 2025 zur Veröffentlichung angenommen werden.