Auszeichnung für Forschungstätigkeit zur Verengung des Wirbelkanals in der Lendenwirbelsäule
Markus Melloh, Leiter des Zentrums für Gesundheitswissenschaften, ist im Mai von der International Society for the Study of the Lumbar Spine auf der SpineWeek in Singapur mit dem ISSLS Price for Lumbar Spine Research 2016 ausgezeichnet worden.
Der mit 10‘000 US Dollar dotierte Forschungspreis «ISSLS Price for Lumbar Spine Research» wird einmal im Jahr vergeben und würdigt die weltweit besten Forschungsarbeiten in den beiden Kategorien Klinische Studien und Grundlagen-Forschung. Der Preis wurde Markus Melloh und Christy Tomkins-Lane, PhD (Mount Royal University, Calgary) verliehen für ihre langjährige Tätigkeit als Vorsitzende der International Taskforce for the Diagnosis and Management of Lumbar Spinal Stenosis. Diese Taskforce setzt sich zusammen aus Spitzenforschern aus der Schweiz, Deutschland, UK, den USA, Kanada, Hong Kong, Süd-Korea, Australien und Japan. Erste Ergebnisse der Taskforce wurden im Februar dieses Jahres im Journal Spine publiziert: «Consensus on the clinical diagnosis of lumbar spinal stenosis: Results of an International Delphi Study». Diese Studie fasst weltweit erstmalig einen internationalen Konsens zur Diagnose einer Verengung des Wirbelkanals in der Lendenwirbelsäule zusammen. Anhand von sieben klinischen Kriterien lässt sich eine Verengung des Wirbelkanals in der Lendenwirbelsäule mit 80 Prozent Wahrscheinlichkeit definieren, eine Diagnose, für die es bisher keinen Gold-Standard gibt. Zwei weitere Studien befinden sich in Planung zu 1. diagnostischen Kriterien, wie z.B. Bildgebenden Verfahren (Röntgen, CT, MRT), die die Wahrscheinlichkeit einer Diagnose weiter erhöhen und 2. chirurgischen Indikationen für eine Operation der Wirbelkanalenge. Der ISSLS Price for Lumbar Spine Research ist weltweit einer der renommiertesten und höchst-dotierten Preise in der Wirbelsäulenforschung.