Bedürfnisse der 30- bis 39-Jährigen in der Stadt Zürich
Sie bilden die grösste Altersgruppe in der Stadt Zürich: die 30- bis 39-Jährigen. Welche Bedürfnisse haben sie und wie kann die Stadt in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren in ihren Strategien darauf eingehen?
Mit diesen Fragen hat sich eine Studie der ZHAW im Auftrag der Stadtentwicklung Zürich befasst. Das Forschungsteam hat dazu Handlungsstrategien und Empfehlungen für die Stadt formuliert. Diese basieren auf den Ergebnissen der Studie sowie auf der Datenauswertung statistischer Sekundärdaten und spiegeln zudem Erkenntnisse aus gegenwärtigen Debatten zu Lösungswegen aus anderen Städten. Bei den Empfehlungen handelt es sich um Ansätze, die mit Vertreterinnen und Vertretern der Altersgruppe und der Stadt Zürich diskutiert und weiterentwickelt werden müssen. Sie laden als Denkanstösse und Perspektiven dazu ein, die Diskussionen aufzugreifen, fortzuführen und bei ausgewählten Themen gezielt zu vertiefen.
Bedürfnisse in verschiedenen Bereichen
Die dringendsten Bedürfnisse der Befragten lassen sich in vier verschiedene Bereiche zusammenfassen.
Wohnen: Im Bereich Wohnen wünschen sich die Befragten vor allem mehr bezahlbaren Wohnraum und dass der soziale Wohnungsbau gefördert wird. In Stadtrandquartieren ist es ihnen zudem wichtig, dass Angebote für Treffpunkte unterstützt werden, welche die Kreativwirtschaft und den Konsum fördern, den neuen Altersgruppen gerecht werden und Diversität begünstigen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Die Studienteilnehmenden erachten eine Analyse der konkreten Vereinbarkeitsprobleme in Bezug auf die Betreuung als wichtigen Ansatz. Problematisch sehen sie in diesem Bereich etwa die dezentralen Betreuungsangebote und die wenig flexiblen Betreuungszeiten. Das Angebot müsste besser den Berufsanforderungen angepasst werden und die Betreuungskosten fallen derzeit zu hoch aus.
Freiraum- und Lebensqualität: Die Befragten schätzen Zürich in diesem Bezug sehr und wünschen sich, dass das grosse Angebot an Stadt- und Quartierplätzen, Treffpunkten und Kultur erhalten bleibt. Sie regen gleichzeitig an, dass die Velowege und die Signalisation ausgebaut werden sollten und die Sicherheit erhöht werden müsste. Zudem äusserten sie den Wunsch nach Freiräumen zur (Zwischen-)Nutzung für alternative Ideen, die Diversität fördern und unterschiedliche Bedürfnisse einbeziehen.
Partizipation und Information: Gemäss der Studienteilnehmenden müssten Informationen zu städtebaulichen Entwicklungen, Planungen und Diskussionen im Stadtraum breiter und häufiger publiziert werden. Dafür brauche es neue Formate für partizipative Prozesse und Netzwerke zur Informationsvermittlung. Für Ausländerinnen und Ausländer wünschen sie sich dringend ein Stimm- und Wahlrecht oder spezifische Mitwirkungsrechte auf Gemeinde-/Quartierebene.
Detaillierte Angaben zur Studie sowie zu den Handlungsempfehlungen finden sich im Schlussbericht zur Studie. Einen kurzen Überblick über die Studie gibt zudem die Projektseite.
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