eSports ist in der Schweiz beliebt
eSports und Videospiele gewinnen in der Schweiz an Popularität. Bereits für 27,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung gilt eSports als tatsächlicher Sport. Mit «eSports Schweiz 2019» ist die erste repräsentative Studie zu eSports in der Schweiz entstanden.
Für «eSports Schweiz 2019» wurden 1'011 Personen aus der Schweiz im Alter von 16 bis 74 Jahren befragt. Die Studie wurde von der ZHAW in Partnerschaft mit UPC Schweiz, den Basler Versicherungen und dem TCS durchgeführt. Es ist festzustellen, dass es bereits eine aktive eSports-Szene gibt. 30,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung wissen, was eSports ist und assoziieren das Thema mit dem Begriff Wettkampf beziehungsweise Wettbewerb. Diese Einschätzung kommt auch der allgemeinen Definition nahe, denn eSports steht für das Spielen von Computerspielen in speziellen Wettkämpfen, entweder alleine oder als Team.
eSports wird oft als Sport wahrgenommen
eSports wird von den Gamern und eSportlern positiv mit Begriffen wie «aufregend», «interessant» und «attraktiv» bewertet. Der Grossteil ist der Meinung, dass eSports zur Förderung von Analyse- und Strategiefähigkeiten sowie Geschicklichkeit beiträgt. Vor allem wird eSports von 27,6 Prozent tatsächlich als Sport wahrgenommen. Für Boris Mayencourt, Präsident der Swiss eSports Federation, ist dies erfreulich. «Aktuell gibt es selbst innerhalb der eSports-Welt Diskussionen darüber, welche Spiele nun eSports sind. Diese Diskussionen sind wichtig, zeigen aber auch, dass der Weg bis zu den Strukturen von klassischen Sportarten weit ist. Die jüngsten Zeichen – auch die Zustimmung in dieser Studie – stimmen uns sehr positiv.»
Diejenigen die sich – als Spieler oder Zuschauer – aktiv mit eSports beschäftigen, schauen sich wöchentlich Inhalte im TV oder auf Streamingplattformen wie YouTube oder Twitch an. Dies betrifft nicht nur die Jüngeren, denn die Beliebtheit ist bis in die Mittvierziger hoch. Das Interesse dürfte in den nächsten Jahren kaum weniger werden, denn die, die jetzt schon in den eSports aktiv sind, dürften bleiben und die nächste Generation wächst bereits mit dem Thema auf. «YouTube ist der beliebteste Informationskanal in der Schweiz für das Thema eSports. Die Zahlen zeigen aber, dass hier noch viel Potenzial besteht die Zielgruppen zu erreichen», erklärt der Studienautor Marcel Hüttermann von der ZHAW.
Pro Woche durchschnittlich 11 Stunden Spieldauer
In der Schweiz ist auch das klassische Videospielen, das sogenannte «Gaming», beliebt – bei jüngeren Menschen besonders. Im Unterschied zu eSportlern, messen sich reine Gamer nicht im direkten Wettbewerb. Die wöchentliche Spieldauer von Gamern und eSportlern beträgt durchschnittlich jeweils rund 11 Stunden. «Sie spielen häufiger Videospiele, als dass sie auf sozialen Medien aktiv sind. Das allein zeigt schon, wie präsent das Thema im Alltag ist», meint ZHAW-Forscher Marcel Hüttermann. Rund 30 Prozent der Befragten bezeichnen sich selbst als «Gamer». Als tatsächliche eSportler sehen sich 3,7 Prozent. Gamer und eSportler geben durchschnittlich 1’270 Franken für Equipment aus.
Für Videospiele ist das Smartphone die beliebteste Plattform, während eSports-Formate mehrheitlich am PC gespielt werden. Vor allem das Spiel «FIFA» kann als Bindeglied zwischen Gamern und eSportlern gesehen werden. Es ist das beliebteste Spiel in der Schweiz. Beim Spiel «Fortnite» wiederum ist ein veränderter Konsum zu beobachten, denn hier steht nicht mehr das Spielen im Fokus, sondern das Zuschauen. Experte Marcel Hüttermann schätzt die Entwicklung folgendermassen ein: «Es wird spannend sein zu beobachten, ob und wie weit sich auch eSports Richtung Smartphone bewegt und wie sich der eSports-Konsum in der Schweiz entwickelt, was Inhalte im TV, auf Streamingplattformen oder anderen Kanälen angeht.»
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