Innovation in der Baubranche: Einsatz von Pflanzenkohle
Pflanzenkohle war bisher vor allem als Bodenverbesserer bekannt. Weil sie CO2 langfristig binden kann, ist sie jedoch auch ein vielversprechender Kandidat für den Einsatz in Baustoffen.
Pflanzenkohle eröffnet neue Wege zur nachhaltigen Nutzung von Biomasseabfällen. Nikita Krähenbühl und Andreas Schönborn von der Forschungsgruppe Ökotechnologie haben eine Vorstudie zum Potenzial von Pflanzenkohle für industrielle Nutzungen «Beyond Soil» durchgeführt. Sie haben den Einsatz von drei holzigen Abfällen, Kaffeesilberhäutchen und Weizenkleie in der Bau- und Kunststoffindustrie untersucht. Selbst bei kleinen Zugabemengen könnte dank der grossen Massenströme in diesen Industrien die Nachfrage nach Pflanzenkohle gross sein. Das bedeutet nicht nur eine mögliche Lösung für die Verwertung von Biomasse, sondern auch die Chance, CO2 langfristig zu binden. Pflanzenkohle hat grosses Potenzial, ein Element der zirkulären Wirtschaft zu werden!
Ein spannender Ansatz sind die biologisch abbaubaren Polymere. Eine Fallstudie ergab, dass Pflanzenkohle nicht nur als nachhaltiges Pigment in Biopolymeren dienen kann, sondern auch deren physische Eigenschaften sowie den biologischen Abbau verändern kann. Dies eröffnet neue Perspektiven für die Entwicklung umweltfreundlicher Kunststoffe, die sowohl funktional als auch kompostierbar sind.
Die Arbeit zeigt das Potenzial von Pflanzenkohle als nachhaltiges Material in industriellen Anwendungen. Die Forschung dazu ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft und könnte einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion der globalen CO2-Emissionen leisten. Daraus ergeben sich spannende Möglichkeiten. Haben Sie schon einmal über die Verwendung von Pflanzenkohle in Ihren Bauprojekten nachgedacht? Teilen Sie uns Ihre Gedanken mit! Zusammen können wir eine grünere Zukunft gestalten.