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SDG Award vergeben für drei hervorragende Abschlussarbeiten

An der ZHAW leisten viele Studierende mit ihren Abschlussarbeiten einen Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Drei von ihnen wurden dieses Jahr am Swiss Green Economy Symposium ausgezeichnet. Sie behandeln die Themen Rohstoffgewinnung, Geburtshilfe und Krebsforschung.

Preisübergabe des SDG Awards 2024 an Nicolas Müller

Folgen der Lithiumgewinnung

Der erste Platz geht in diesem Jahr an Nicolas Müller von der ZHAW School of Management and Law. In seiner äusserst innovativen und interdisziplinären Abschlussarbeit hat Nicolas Müller einen Bewertungsrahmen für Investmentfirmen entwickelt. Dieser trägt dazu bei, die sozialen und ökologischen Folgen der Lithiumgewinnung zu beurteilen. Lithium ist für die Transformation hin zur Green Energy ein hochrelevantes Metall. Dieses wird zu einem grossen Teil in Südamerika gewonnen.

Allerdings ist diese Rohstoffgewinnung mit hohen sozio-ökologischen Auswirkungen verbunden. Investmentfirmen sind zentral bei der Förderung der nachhaltigen Entwicklung, da ihre Finanzierungsentscheidungen die Durchführbarkeit von Projekten und Etablierung nachhaltiger Praktiken bestimmen.

 

Menschenhandel in der Geburtshilfe erkennen

Die zweitplatzierten Angèle Lavignac und Sahar Richter vom ZHAW Departement Gesundheit beschäftigten sich in ihrer Bachelorarbeit mit Menschenhandel im geburtshilflichen Kontext. Menschen auf der Flucht und insbesondere Mütter können in prekäre Situationen geraten, die von Menschenhändlern ausgenutzt werden. Doch neben der Polizei und im Asylbereich tätigen Personen können auch Gesundheitsfachpersonen und insbesondere Hebammen eine wichtige Rolle spielen, um Fälle von Menschenhandel zu erkennen.

Das Thema Menschenhandel im geburtshilflichen Kontext sei bisher wenig erforscht und ihre Arbeit liefere eine wichtige Unterstützung durch konkrete Erkennungsmerkmale und Empfehlungen für Hebammen.

Deep Learning Modell zur Krebserkennung

Der dritte Platz wurde an Martin Oswald und Tenzin Langdun von der ZHAW School of Engineering vergeben. Sie haben ein innovatives Deep Learning Modell entwickelt, um Schilddrüsenkrebs in einzelnen Zellen besser nachweisen zu können. Dieses neuartige Vorgehen wurde am ZHAW Centre for Artificial Intelligence entwickelt und hat das Potenzial, die Schilddrüsenkrebserkennung weltweit zu revolutionieren: Ihr Modell reduziert den Zeitaufwand für die manuelle Segmentierung und steigert die Effizienz erheblich. So können Diagnosen zuverlässig und kostengünstiger durchgeführt werden.

Die Veröffentlichung des Codes und Modells kann Gesundheitssysteme entlasten und insbesondere in Entwicklungsländern die Krebserkennung stärken und für viele Regionen deutlich zugänglicher machen. Diese Arbeit wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und wird demnächst im Journal «Natures Scientific Reports» veröffentlicht.

Sonderpreise für weitere Abschlussarbeiten

Neben den drei Podestplätzen wurden ausserdem vier Sonderpreise für weitere vielversprechende Arbeiten vergeben. Marco Aiello und Claudia Lorenz vom ZHAW Departement Soziale Arbeit beschäftigten sich in ihrer Arbeit mit Armut und Scham bzw. der Dynamik von Scham im Kontext sozialer Ungleichheit. Mansour Tlili von der ZHAW School of Management and Law schrieb über die Akzeptanz und Adaptionsbereitschaft flächensparender Wohnformen in der Stadt Zürich.

Simone Müller vom ZHAW Departement Soziale Arbeit untersuchte die Wahrnehmung von KI-gestützten Entscheidungshilfen im Kindesschutz. Lona Tulinski und Janis Preisi von der ZHAW School of Engineering schrieben über die Ertragsoptimierung von HSAT-Systemen und 90°-bifacial Photovoltaikanlagen. Und Gabriel Weber vom ZHAW Departement Life Sciences und Facility Management arbeitete an Hydrogel in Substraten.