Um 6 im Kreis 5: Wohlbefinden und Verletzlichkeit aus Kinderperspektive
Das Forschungsprojekt «Verletzlichkeit und Wohlbefinden in der Kindheit» verfolgt systematisch die Perspektive von Kindern und Jugendlichen und zeigt auf, welche Bedingungen für ihr Wohlergehen in (stationären) Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe elementar sind.
Was verstehen Kinder und Jugendliche unter Well-Being und Vulnerabilität? Wie schätzen sie ihre eigene Situation in dieser Hinsicht ein? Fühlen sie sich wohl? Nehmen sie sich selbst als verletzlich wahr?
Um dies herauszufinden, haben Marion Pomey, Carina Pohl und ihr Projektteam mehr als 50 Interviews mit 8- bis 14-Jährigen geführt, die mit der Kinder- und Jugendhilfe in Kontakt stehen. Dabei wurden sowohl Kinder und Jugendliche rekrutiert und befragt, die in stationären Hilfen zur Erziehung aufwachsen, als auch solche, die in ihren Herkunftsfamilien leben. Auf diese Weise konnte ein differenziertes Bild über den Einfluss individueller Lebensumstände auf Wohlbefinden und Vulnerabilität gewonnen werden. In dem Forschungsprojekt, das konsequent der Perspektive der Kinder und Jugendlichen folgt, wurden neben den Interviewdaten auch Zeichnungen, Collagen und andere visuelle Darstellungen ausgewertet. INTEGRAS Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik unterstützt das Projekt als Praxispartner.
Die Ergebnisse des SNF-Forschungsprojekts (2021-2025) werden am 4. März 2025 im Rahmen der Veranstaltung «Um 6 im Kreis 5» von Marion Pomey und Carina Pohl vorgestellt. Beim anschliessenden Podiumsgespräch werden die Studienergebnisse aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert. Moderiert von Samuel Keller reflektieren Martin Bässler (Stiftung Bündner Standard) und Rolf Tobler (Leitung Gfellergut) und Armin Malär (Amt für Jugend und Berufsberatung) mit den Projektverantwortlichen, welche Bedingungen in der Kinder- und Jugendhilfe und insbesondere in stationären Erziehungseinrichtungen dazu beitragen, dass sich die betreuten Kinder und Jugendlichen wohl, sicher und möglichst wenig vulnerabel fühlen. Das Publikum ist im Anschluss herzlich eingeladen, bei einem Apéro mit den Expert:innen in den Dialog zu treten, sich zu vernetzen und die Diskussion weiterzuführen.
Podiumsdiskussion
- Martin Bässler, Vizepräsident, Stiftung Bündner Standard
- Armin Malär, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Amt für Jugend und Berufsberatung
- Carina Pohl, Doktorandin im Projekt, ZHAW IKJF
- Marion Pomey, Projektleiterin und Dozentin, ZHAW IKJF
- Rolf Tobler, Institutionsleiter, Gfellergut
Moderation
- Samuel Keller, Co-Teamleitung, ZHAW IKJF
Datum
Von: 4. März 2025, 18.00 Uhr
Ort
ZHAW, Campus Toni-Areal, Raum 3.K01
Pfingstweidstrasse 96
8005
Zürich
Veranstalter
ZHAW Soziale Arbeit
Pfingstweidstrasse 96
8037
Zürich