ZHAW-Forschende arbeiten an Sicherheit von künftigem 6G-Netz
Selbstfahrende Autos, KI und die Vernetzung von Geräten – das alles verspricht der neue Mobilfunkstandard 6G. Ein EU-Projekt befasst sich mit dem Schutz vor Cyberangriffen.
Eben erst hat sich 5G halbwegs etabliert. Doch Forschende befassen sich bereits mit dem noch deutlich effizienteren Mobilfunkstandard 6G, der ab 2030 eingeführt werden soll. Erwartet wird eine Datenübertragung im Bereich von Terabits pro Sekunde, was neuartige, anspruchsvolle Anwendungen ermöglicht. Dazu gehören zum Beispiel ferngesteuerte Roboterchirurgie, das Internet of Things, authentische VR-Erlebnisse, die Gestaltung von nachhaltigen intelligenten Städten und der automatisierte Verkehr.
Mit 6G werden die Grenzen zwischen physischer und digitaler Welt noch weiter verwischt. Die sehr dynamische und komplexe Architektur des 6G-Netzes birgt aber auch höhere Risiken für Cyberangriffe. Neben dem Verlust von Daten, Geld und Eigentum sind lebensgefährliche Angriffe auf vernetzte Autos und Maschinen vorstellbar.
Neuartige Sicherheitslösung
Mit derartigen Herausforderungen befasst sich das EU-Projekt NATWORK, bei dem Forschende der School of Engineering mit 13 anderen Partnern kooperieren. Im Fokus stehen sogenannte Moving Target Defense (MTD)-Techniken, mit denen Netzwerke, Computersysteme und Daten durch ständige Veränderung der Angriffsfläche geschützt werden. Zudem arbeite man an der Verbesserung der Energieeffizienz sowie der Sicherheit und Robustheit von KI-Modellen, sagt Gürkan Gür vom Institut für Informatik. «Bei 6G geht es um die Entwicklung von resilienten digitalen Diensten, die das Rückgrat unseres täglichen Lebens bilden.»