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Die Schweiz auf einen Blick dank Gemeindemonitoring

Die Schweizer Gemeinden nehmen sich als leistungsstark wahr und verfügen über eine stabile Finanzlage. In der Kommunalpolitik mangelt es jedoch an Diversität und Nachwuchs.

Per 1. Januar 2024 gab es in der Schweiz 2131 Gemeinden. Fusionen werden seltener diskutiert – womöglich, weil viele Fusionsprojekte bereits durchgeführt sind. Im Vergleich zu 2017 hat die wahrgenommene Autonomie der Gemeinden gegenüber Bund und Kanton leicht zugenommen, bleibt jedoch auf einem mittleren Niveau. Der Steuerfuss ist seit 2017 lediglich in 15% der Gemeinden gestiegen.

Gefordert durch Raumplanung und Asylsuchende

In den meisten Bereichen gelingt es den Gemeinden, ihre Aufgaben zu meistern. Fast jede dritte Gemeinde bekundet jedoch Probleme in der Raum- und Zonenplanung, der Betreuung von Asylsuchenden sowie der Bewilligung von Baugesuchen. Auch bei der Gemeindeverwaltung stösst rund ein Viertel der Gemeinden an ihre Leistungsgrenzen. Für mehr Professionalität und Kostenoptimierung setzen viele Gemeinden auf eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, etwa bei der Spitex und bei der Feuerwehr. Die Gemeindepolitik wird dominiert von Parteiunabhängigen (48 Prozent) und männlichen Exekutivmitgliedern (75 Prozent). Ihr Durchschnittsalter liegt mit 54 Jahren zwei Jahre höher als beim letzten Monitoring. Zudem verfügen immer mehr über einen Hochschulabschluss. Fast die Hälfte der Gemeinden bezeichnet die Besetzung von Exekutivämtern als Herausforderung.

Wichtige Datenbasis

Das nationale Gemeindemonitoring untersucht seit 1988 in einem 6-Jahres-Rhythmus den Zustand sowie die Entwicklung der Schweizer Gemeinden, unter anderem in den Bereichen Politik, Finanzen, Reformen und Werthaltungen der Exekutivmitglieder. Vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützt, liefert es eine wichtige Datenbasis, von der staatliche Institutionen, Forschung, Verbände und die Öffentlichkeit profitieren. Die Daten werden von der School of Management and Law in Zusammenarbeit mit dem Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung (IDHEAP) Lausanne sowie dem Schweizerischen Gemeindeverband durch eine Befragung der Gemeindeschreiberinnen und Gemeindeschreiber sowie der Exekutivmitglieder erhoben.