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Food Chain Model

Die Herstellung, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln verursacht etwa 20-30% der Umwelteffekte in der Schweiz. Um diese Auswirkungen von Food Waste gezielt und signifikant senken zu können, wird an der ZHAW ein Modell entwickelt zur Berechnung der Umwelteffekte von Food Waste sowie von Optimierungs- und Reduktionsmassnahmen.

Die Herstellung, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln verursacht etwa 20-30% der Umwelteffekte in der Schweiz. Gleichzeitig geht etwa ein Drittel der Lebensmittel zwischen Feld und Teller verloren. Diese Lebensmittelverluste belasten die Umwelt mit etwa 10 Billionen  Umweltbelastungspunkten, was der Umweltbelastung der Hälfte aller Autofahrten entspricht.

Für die Umsetzung der Sustainable Development Goals von der UNO, welche die Schweiz mitratifiziert hat, soll Food Waste bis 2030 halbiert werden.

Ökologische Bewertung von Food Waste

Um das Ziel, Food Waste zu halbieren, umsetzen zu können, müssen Massnahmen zur Vermeidung von Food Waste ökologisch bewertet werden können. In einem neuen Projekt wird an der ZHAW in Zusammenarbeit des ILGI, Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation mit dem IUNR, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, und dem IAS, Institut für Angewandte Simulation, ein Modell entwickelt, welches Umwelteffekte von Massnahmen zur Optimierung der Lebensmittelkette sowie der Reduktion von Food Waste berechnet. Dieses „Food Chain Model“  beruht auf der Methodik der ETH-Dissertation «Umwelteffekte und Vermeidungsstrategien der Lebensmittelverluste in der Schweiz».

Einsatz des neuen Modells

Das neue Modell soll universell in der Bildung, Forschung sowie Beratung eingesetzt werden. Mit verschiedenen Benutzeroberflächen ist es für verschiedene Zielgruppen geeignet. So kann das Modell z.B. in Schulen eingesetzt werden, um interaktiv zu lernen, welche Lebensmittel die Umwelt am meisten belasten und worauf man besonders achten muss (z.B. Herkunft, Saisonalität). Für die Beratung von Lebensmittelverarbeitern können detaillierte Szenarien modelliert werden, bei denen spezifische Inputparameter der betreffenden Betriebe einfliessen. So kann beispielsweise ein Milchverarbeiter herausfinden, ob er die Umwelt mehr entlasten kann, indem er Photovoltaik auf seinem Dach installiert oder das Nebenprodukt Molke zu Molkenpulver weiterverarbeitet.