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Evaluation zum Einsatz von «Body Cameras»

Beschreibung

Der Einsatz sogenannter «Körperkameras» oder «Body worn cameras (BWC)» (kurz Bodycams) findet bei der Polizei international immer weitere Verbreitung. Insbesondere in den USA und in England wurden sie hauptsächlich eingeführt, um die Bürgerinnen und Bürger vor übermässiger polizeilicher Gewaltausübung zu schützen. Im deutschsprachigen Raum stellt die Diskussion um eine steigende Gewaltbereitschaft der Bevölkerung gegenüber der Polizei das Hauptmotiv der Einführung dar. Inwieweit der Einsatz der Kameras tatsächlich zu einer Reduktion von Gewalt führt, wurde bislang jedoch noch kaum in verlässlicher Weise untersucht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass meist keine wissenschaftlich begleitete, einem experimentellen Forschungsdesign folgende Implementation von Körperkameras stattgefunden hat. Ziel:
Mittels eines experimentellen Forschungsdesigns sollen folgende Fragen beantworten werden:

  • Sind Bodycams ein wirksames Mittel zur Prävention von Drohungen und Angriffen gegen Polizistinnen und Polizisten, tragen Bodycams also zu deren Schutz bei?
  • Sind Bodycams ein wirksames Mittel zur Optimierung des polizeilichen Verhaltens gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern?
  • Wie erleben die Polizistinnen und Polizisten den Einsatz von Bodycams und wie schätzen sie deren Wirkungen ein?

Methodik:
Zur Einschätzung der Wirksamkeit von Bodycams wird ein so genanntes randomisiertes Kontrollgruppendesign verwendet, in dem ein Vergleich zwischen Polizeischichten mit Bodycam und solchen ohne Bodycam vorgenommen wird. Zusätzlich kommen folgende Methoden zum Einsatz: - Standardisierte Befragung von Polizistinnen und Polizisten vor und nach dem Pilotprojekt- Qualitative Interviews mit Polizistinnen und Polizisten zu Umgang mit und Einsatz von Bodycams- Aktenanalyse zu Gewalt und Drohungen und Beschwerden gegen die Polizei- Befragung von Gewerbetreibenden in den Kreisen 4 und 5.

Eckdaten

Projektleitung

Co-Projektleitung

Projektpartner

Stadt Zürich / Stadtpolizei

Projektstatus

abgeschlossen, 02/2017 - 02/2018

Institut/Zentrum

Institut für Delinquenz und Kriminalprävention (IDK)

Drittmittelgeber

Öffentliche Hand (ohne Bund)

Projektvolumen

58'500 CHF