Frankenkurs und globale Wertschöpfungsketten (SECO Projekt)
Beschreibung
Der starke Frankenkurs weckt Befürchtungen über eine negative Exportentwicklung und Verluste für die Schweizer Exporteure.Tatsächlich verdoppelten sich die Exporte in den letzten zwanzig Jahren trotz Aufwertungstendenz des Franken. Daher untersuchten wir die Frage, ob die negativen Effekte einer Frankenaufwertung auf Profitmargen und Nachfrage in Branchen mit höherem Anteil an importierten Vorleistungen abgeschwächt werden: Ein stärkerer Franken sollte die Preise der importierten Vorleistungen senken und die Notwendigkeit von Exportpreiserhöhungen verringern. Die Folge wäre eine höhere Widerstandsfähigkeit der Exportnachfrage gegenüber Wechselkursschwankungen. Dieser Mechanismus wird als Natural Hedging bezeichnet. Wir haben die Fragestellungen anhand einer Regressionsanalyse mit Firmenleveldaten der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) und den Aussenhandelsdaten auf Produktebene der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) des Bundes untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass auch temporäre Währungsaufwertungen dauerhaft nachteilige Auswirkungen auf die Exporte haben können, weil Exporteure aus dem Markt gedrängt werden. Weiter zeigt die Studie, dass eine hohe Integration in globale Wertschöpfungsketten die negativen Aufwertungseffekte auf die Exportvolumen- und umsätze aufgrund der gleichzeitigen Verbilligung ausländischer Vorleistungen abfedert.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Dr. Andrea Lassmann, Dr. Anirudh Shingal
Projektpartner
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Projektstatus
abgeschlossen, 12/2013 - 06/2018
Institut/Zentrum
Fachstelle für Wirtschaftspolitik (FWP)
Drittmittelgeber
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Projektvolumen
50'200 CHF