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Monitoring Vaccination Discourse

Beschreibung

Die WHO hat Impfzurückhaltung als eine der zehn grössten Bedrohungen für die globale Gesundheit eingestuft. Es kann davon ausgegangen werden, dass der öffentliche Diskurs über Impfungen die individuelle Impfentscheidung massgeblich beeinflusst. Um Impfzurückhaltung zu verstehen ist es deshalb äusserst relevant zu untersuchen, wie Medien über Impfungen berichten, wie in der Politik darüber diskutiert wird, wie Stakeholder im Bereich der öffentlichen Gesundheit dazu kommunizieren und wie sich Laien öffentlich dazu positionieren. Vergangene Diskurse über Impfungen prägen aktuelle Einstellungen zum Impfen, wie während der COVID-19-Pandemie zu beobachten war. Diese Ereignisse werden wiederum den zukünftigen Impfdiskurs beeinflussen. Es ist daher entscheidend, Impfdiskurse nicht isoliert, sondern über einen langen Zeitraum hinweg zu beobachten, weshalb das Projekt den Impfdiskurs von 2000 bis 2025 untersucht. Der Fokus liegt darauf, wie der Impfdiskurs Themen und Positionen in Bezug auf, sowie Wissen über Impfungen prägt, einschliesslich Impfakzeptanz und unterschiedlich ausgeprägte Formen von Skepsis. Dafür werden Medienberichte, Parlamentsdebatten, Beiträge in Onlineforen und Beiträge von Stakeholdern im Bereich der öffentlichen Gesundheit analysiert. Zusätzlich wird der Metadiskurs, also der Diskurs über den Diskurs, untersucht, z.B. wo wird eine einseitige Berichterstattung beklagt?Aufbauend auf den Ergebnissen der Diskursanalyse wird ein Prototyp für eine Webanwendung zur Beobachtung des Impfdiskurses in der Schweiz entwickelt. Wissenschaft braucht Vermittlung in die Gesellschaft. Wissenschaft muss aber auch wahrnehmen, welche Gewissheiten es in der Gesellschaft gibt und wie über wissenschaftliche Anwendungen gedacht wird. Das machen Diskursanalysen: Sie erfassen z.B. die Spielregeln der öffentlichen Kommunikation über Impfstoffe, Informationsangebote und individuelle Bedenken. Denn diese Regeln leiten das Denken, den Austausch und führen letztlich zu Entscheidungen und Handlungen. Das Projekt vereint innovative Grundlagenforschung durch einen Ansatz zur Untersuchung des Metadiskurses mit angewandter Forschung zur Entwicklung einer Webanwendung.

Eckdaten

Projektleitung

Projektpartner

Universität Zürich / Professur für Deutsche Sprachwissenschaft (Noah Bubenhofer); Università della Svizzera italiana / L’Istituto di comunicazione e politiche pubbliche dell’USI ICPP (L. Suzanne Suggs)

Projektstatus

laufend, gestartet 01/2024

Institut/Zentrum

Institute of Language Competence (ILC); Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM)

Drittmittelgeber

Health Research and Wellbeing at UAS and UTE / Projekt Nr. 220650

Projektvolumen

245'824 CHF