Mehrsprachigkeit macht einen Unterschied. Effekte von früher Spracherziehung auf Differenz und Ungleichheit in der Kindheit
Mehrsprachigkeit hat im Selbstverständnis der Schweiz einen grossen Stellenwert. Das Projekt untersucht, welche Rolle Mehrsprachigkeit und verschiedene Sprachen von Kindern in Kindertagesstätten spielen.
Beschreibung
In die frühe Sprachförderung von Kindern werden grosse Hoffnungen gesteckt: v.a. Kinder aus migrantischen Familien sollen eine Landessprache lernen mit dem Ziel der Integration und Chancengleichheit. Kindertagesstätten kommt damit die Aufgabe zu, fremdsprachige Kinder in der Vorschulzeit sprachlich auf Kindergarten und Schule vorzubereiten.
Mehrsprachige Kindertagesstätten, die neben einer Landessprache mindestens eine weitere Sprache anbieten (z.B. Englisch, Spanisch), richten sich dagegen eher an international orientierte und bildungsambitionierte Eltern, die ihre Kinder bereits früh mehrsprachig aufwachsen lassen wollen. An diese Unterschiede anknüpfend beleuchtet das Projekt unterschiedliche Umgangsweisen mit früher Mehrsprachigkeit und Diversität und zeigt auf, welche Auswirkungen auf die Kinder und ihre Familien damit verbunden sind. Dabei kommen alle beteiligten Akteure zu Wort: die Kitas und ihre Angestellten, die Eltern - und auch die Kinder selbst.
Wissenschaftlich ist davon auszugehen, dass Kinder mit unterschiedlichen Herkunftssprachen auch unterschiedliche Erfahrungen machen, was die Anerkennung ihres Sprachgebrauchs und ihrer Mehrsprachigkeit angeht, und dass dies für die Schulkarriere, spätere Bildungs- und Lebenschancen sowie für die gesellschaftliche Ungleichheit nicht folgenlos bleibt. Die damit zusammenhängenden Fragen sind sozial-, bildungs- und integrationspolitisch relevant.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Projektpartner
kibesuisse Verband Kinderbetreuung Schweiz; Elternbildung CH
Projektstatus
Start bevorstehend, 04/2025
Institut/Zentrum
Institut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)
Drittmittelgeber
SNF-Projektförderung
Projektvolumen
438'565 CHF