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Ausstellung zum Jubiläum: Eine Reise durch die Winterthurer Ingenieurgeschichte

Seit 150 Jahren werden in Winterthur Ingenieur:innen ausgebildet. In unserer Sonderausstellung anlässlich unseres Jubiläums beleuchten wir die Entwicklung vom ersten Technikum der Schweiz zur international aufgestellten Hochschule und Forschungsstandort und stellen berühmte Absolventen vor, die mit ihren Innovationen die Schweizer Technikgeschichte geprägt haben.

Aus 150 Jahren Ingenieurausbildung in Winterthur gibt es viel zu erzählen und zu zeigen. Unsere Sonderausstellung hebt einige Highlights hervor und präsentiert Ihnen neben Anekdoten zu unserer Geschichte auch historische Exponate und Experimente, die die Entwicklung der Ingenieurausbildung fassbar machen und sie heutigen Technologien gegenüberstellen.

Wussten Sie, dass Albert Einstein 1901 für ein Semester am Technikum Winterthur als Aushilfslehrer unterrichtete? Und dass der Schweizer Technikpionier und Mitbegründer des Technologieunternehmens ABB (früher BBC - Brown, Boveri & Cie.) Charles E. L. Brown (im Bild) hier studierte? Der Erfinder des Kochgeschirrs aus Aluminium, Heinrich Kuhn, hat seine Fertigkeiten im Fach Maschinentechnik ebenfalls in Winterthur erlernt. Auch Ingenieurleistungen in der Aviatik sind seit frühen Jahren mit dem Technikum in Winterthur verbunden. Der Flugzeugbau-Pionier Henry Fierz studierte in Winterthur und arbeitete nach seiner Rückkehr aus den USA als Flugzeugkonstrukteur beim Flugzeugbauer Alfred Comte bevor er als technischer Direktor bei den Flugzeugwerken Pilatus die Entwicklung des Transportflugzeugs Pilatus Porter PC-6 als seinen grösster Erfolg verbuchen konnte. Das Mehrzweck-Flugzeug gilt bis heute als eines der am längsten produzierten Flugzeuge der Welt.

Historische Exponate zum Anfassen

Schon in frühen Jahren dienten Demonstrationsexperimente dazu, den Studierenden die Funktion von Technologien zu veranschaulichen. Besuchende unserer Ausstellung können sich etwa die Funktionsweise eines elektrischen Generators aus dem vorherigen Jahrhundert anschauen, der an ein historisches Zeigerinstrument und zusätzlich an ein modernes elektronisches Messgerät angeschlossen ist. Das Demonstrationsexperiment ist bis heute für den Unterricht im Einsatz. Wer möchte, kann mit der Kurbel die Spule mal stärker, mal schwächer rotieren lassen und dabei beobachten, wie die Anzeigeninstrumente reagieren.

Ebenso historisch ist das ausgestellte Pedoskop, ein Röntgengerät, das ab den 1920er-Jahren in den USA und Europa in Schuhläden zu finden war. Mit diesem Gerät konnten Kund:innen die Passform von Schuhen an ihren Füssen überprüfen. Durch die Röntgenstrahlen sahen sie durch den Schuh auf die Knochen ihrer Füsse – und waren dabei unkontrollierter Röntgenstrahlung ausgesetzt. Daher blickt man bei unserem Exponat in der Sonderausstellung auf ein Foto anstatt auf die eigenen Fussknochen. Obwohl schon damals das Risiko von Röntgenstrahlen bekannt war, waren die Geräte bis in die 1970er-Jahre in Schuhläden im Einsatz. In der Schweiz befand sich noch bis 1989 ein Pedoskop in Betrieb.

Innovation als Auftrag: Ausgangspunkt für zahlreiche Start-ups

Doch auch auf die modernere Geschichte unserer Hochschule blickt die Ausstellung. So hatten Innovationen und Start-ups in vielen Fällen ihren Anfang in Studierendenprojekten oder Abschlussarbeiten an der ZHAW School of Engineering. So haben etwa Unternehmen wie das Climate-Tech Start-Up LEDCity, das energieeffiziente Beleuchtungssysteme entwickelt und 2023 mit dem Green Business Award ausgezeichnet wurde, ihren Ursprung an unserer Hochschule. So auch das Unternehmen Nexenic AG, das die Lunchbox Steasy entwickelt hat, in der Essen durch einen eingebauten Mini-Steamer punktgenau und zu einer eingestellten Uhrzeit via App erhitzt werden kann. Das 2018 von Absolventen der School of Engineering gegründete Start-up Cymmersion entwickelt Anwendungen, die via Virtual- und Augmented Reality virtuelle Informationsvermittlung und Zusammenarbeit ermöglicht, etwa mithilfe der Anwendung Virtual Lecture-Room, womit Dozierende ganze Vorlesungen rein virtuell abhalten können.