Bühne für Schweizer Architektinnen und Gestalterinnen
Das SNF-Forschungsprojekt SAFFA 1958 analysiert die zweite Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit unter den Aspekten von Architektur-, Städtebau- und Designgeschichte.
Zahlreiche Pavillons, Zeltbauten und Mustergebäude wurden 1958 anlässlich der zweiten Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) am Ufer des Zürichsees errichtet. Sie boten eine beeindruckende Übersicht über das gestalterische und künstlerische Schaffen von Frauen in der Schweiz der Nachkriegsjahre. Manche Teilnehmerinnen waren bekannte Persönlichkeiten aus der Kunst-und Berufswelt, für die meisten jedoch war die SAFFA 1958 eine rare Möglichkeit zur Präsentation des eigenen Werks vor einer grösseren Öffentlichkeit. Davon zeugt eine Fülle bisher kaum aufgearbeiteter Dokumente. Diese wurden nun unter der Leitung von Eliana Perotti von einem Team aus Historikerinnen aus dem Bereich Kunst-und Architekturgeschichte mittels archivarischer Recherchen in öffentlichen und privaten Nachlässen erschlossen und wissenschaftlich aufgearbeitet.
Das Werk der Gestalterinnen sichtbar machen
Die Forscherinnen fokussierten in der architektur-, städtebau-und designhistorischen Untersuchung auf die Gesamtplanung der SAFFA 1958 sowie die Ausstellungsgestaltung. Dafür arbeiteten sie auch die Biografien der Teilnehmerinnen auf. Die Leistungen der in der Nachkriegszeit aktiven Schweizer Architektinnen und Gestalterinnen werden so sichtbar gemacht und erhalten ihren Platz in der Schweizer Kulturgeschichte. Darüber hinaus leistet das Projekt des Instituts Urban Landscape im Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen die Einordnung der SAFFA ins nationale und internationale Ausstellungswesen ihrer Zeit. 2024 erscheint dazu eine Publikation bei Scheidegger & Spiess.