Digitale Materialien ermöglichen individuelles Lernen
Das Departement Gesundheit hat digitale Lernmittel für das klinische Assessment entwickelt. Pflege- und Hebammenstudierende können diese orts- und zeitunabhängig nutzen.
Den Gesundheitszustand eines Menschen zu erfassen, gehört zu den Kernkompetenzen von Pflegefachleuten und Hebammen. Wie man eine Anamnese und eine körperliche Untersuchung vornimmt, lernen die Studierenden bereits auf Bachelorstufe. Seit Juni 2023 helfen ihnen dabei neue digitale Lernmaterialien.
«Sie decken verschiedene Lernbedürfnisse ab», sagen Uta Grosse, Anja Pfister und Sara Häusermann, die an den Instituten für Pflege sowie Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit tätig sind. Die Vorbereitung auf Lehrveranstaltungen erfolge im eigenen Tempo – unabhängig von Ort und Zeit.
Für andere Institutionen zugänglich
Die Unterlagen für das klinische Assessment decken elf Bereiche ab. Darunter etwa «Bewegungsapparat», «Herz und Gefässe» und «Neurologisches System». Die einzelnen Themen werden in Instruktionsvideos, Arbeitsheften, Checklisten sowie Vor- und Nachbearbeitungsaufträgen vertieft. Diese Materialien sind über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden und im Unterricht getestet und optimiert worden. Alle Lernmedien stehen nun als Open Educational Resource zur Verfügung. Sie sind kostenlos und frei zugänglich. Dies führt zu mehr Inklusion: So können auch Personen angesprochen werden, die sonst keinen Zugang zu den Unterlagen hätten. Gleichzeitig soll vermieden werden, dass an vergleichbaren Entwicklungen gearbeitet wird. Andere Bildungseinrichtungen und Institutionen aus der Praxis können vom ZHAW-Projekt profitieren. Damit werde die Versorgung der Patientinnen und Patienten insgesamt gestärkt, betonen Grosse, Pfister und Häusermann. Die ZHAW leiste damit einen Beitrag zum Theorie-Praxistransfer.