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„Wie wir das sehen“ – Die Sichtweise fremdplatzierter Kinder als Ausgangspunkt für Qualitätsentwicklung

Eine Studie zur Partizipation im stationären Setting

Beschreibung

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt befasst sich mit der Sichtweise fremdplatzierter junger Menschen auf ihre Partizipationsmöglichkeiten im stationären Setting. Dabei wird in drei Heimeinrichtungen ein Entwicklungsprozess mit dem Ziel der Verbessrung der dortigen Partizipationsmöglichkeiten angestossen. Des Weiteren wird die Perspektive der jungen Menschen mit qualitativen Methoden untersucht sowie in einer standardisierten Nachbefragung die Entwicklungsprojekte ausgewertet und so für die Fachwelt erschlossen.
Eine ausserfamiliäre Platzierung stellt einen biografischen Einschnitt für betroffene junge Menschen dar. Solche Massnahmen dienen der Sicherstellung des Kindeswohls und sollen den Rahmen für ein möglichst gelingendes Aufwachsen bieten. Hierbei sind das Recht und der fachliche Anspruch auf Partizipation bedeutsam: U.a. hat Partizipation einen grossen Einfluss auf die Wirksamkeit von Kindesschutzmassnahmen und die Entwicklung von Selbstwirksamkeit. Erkenntnisse aus der Praxis, z.B. aus dem Projekt WiF.swiss, weisen aber darauf hin, dass Betroffene in der Schweiz häufig nur selektiv in die sie betreffenden Entscheidungsprozesse einbezogen werden und die Perspektive der jungen Menschen stärker Berücksichtigung finden sollte.

Ausgangslage



Aufgrund der Ausgangslage setzt das Projekt an der Sichtweise fremdplatzierter junger Menschen an, um deren Partizipationsmöglichkeiten im stationären Setting zu untersuchen und Entwicklung in den drei Institutionen anzuregen und auszuwerten. Das Projekt verfolgt folgende Ziele:

Ziele

  • Gewinnung systematischer Erkenntnisse über die Perspektive von jungen Menschen im stationären Setting vor dem Hintergrund des internationalen Wissensstands
  • Realisierung einer Jugendkonferenz mit jungen Menschen aus verschiedenen stationären Institutionen
  • Realisierung eines Partizipationsprojekts pro teilnehmender Institution
  • Sensibilisierung der Fachpraxis durch Wissenstransfer


Das Projekt «Wie wir das sehen» ist ein Entwicklungs- und Forschungsprojekt.
Der Entwicklungsteil des Projekts zielt auf konkrete Auseinandersetzung mit Partizipationsmöglichkeiten im stationären Setting. Ausgangspunkt hierfür sind Forderungen, welche die beteiligten Jugendlichen an Workshops und an einer übergreifenden Jugendkonferenz formulieren. Ausgewählte Anliegen werden daraufhin zurück in die jeweiligen Institutionen getragen und gemeinsam mit den Fachpersonen dort diskutiert und Umsetzungsideen gesammelt. Hieran anknüpfend entsteht pro Heim ein Partizipationsprojekt, mit dem auf die Anliegen der jungen Menschen reagiert wird.
Der Forschungsteil umfasst eine internationale Literaturrecherche zum Wissenstand zur Partizipation im stationären Setting. Daneben werden Gruppendiskussionen mit jungen Menschen aus vier Institutionen durchgeführt und so systematische Erkenntnisse über die Perspektive junger Menschen auf Partizipation in der stationären Kinder- und Jugendhilfe gewonnen und vor dem aktuellen Forschungsstands analysiert. Nach Abschluss der Entwicklungsprojekte werden die Jugendlichen sowie die Fachpersonen auf die Auswirkungen des Projekts mittels einer standardisierten Erhebung befragt. Das Projekt wird zudem von einer Begleitgruppe, bestehend aus Jugendlichen der teilnehmenden Heimen, kommentiert und bewertet.
Die Ergebnisse des Entwicklungs- und Forschungsprojektes werden ab 2021 unter anderem über die WebseiteWiF.swiss.ch, in Fachsymposien und Publikationen zugänglich gemacht.

Methodik

Folgende Institutionen beteiligen sich an dem Projekt:

  • Kinderheim Hubelmatt, Luzern
  • Heime Auf Berg, Seltisberg BL
  • St. Benedikt, Hermetschwil-Staffeln AG

Das Projekt wird gefördert durch dieStiftung Mercator Schweiz.
Projektpartner des Projekts ist derFachverband Integras.
Die grafische Darstellung der Projektstruktur ist in der angefügten pdf-Datei ersichtlich.

Eckdaten

Projektteam

Lorène Métral, Julia Rohrbach

Projektpartner

INTEGRAS Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik

Projektstatus

abgeschlossen, 10/2018 - 03/2022

Institut/Zentrum

Institut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)

Drittmittelgeber

Stiftung Mercator Schweiz

Projektvolumen

345'000 CHF

Publikationen