Studierende sind Physiotherapeut:innen mit Bachelorabschluss, die sich Wissen im Bereich von Advanced Practice als auch wissenschaftliche Kompetenzen, die für eine spezifische klinische Praxis, ein modernes Leadership und für alltagsnahe Forschung notwendig sind, erarbeiten möchten.

1. 1. «Beispiele» erste drei Abschnitte neu gegendert:

Der MSc-Abschluss ist in Kombination mit einem klinischen Schwerpunkt ein wichtiger Bau­stein, um künftig die Rolle als sogenannte:r Advanced Physiotherapy Practitioner (APP) erfüllen zu können. Alle Schwerpunkte eröffnen vielseitige Perspektiven für neue Tätigkeiten. Absolvent:in­nen sind in der Lage:

• als Physiotherapie-Expertin/Physiotherapie-Experte APP komplexe klinische Problemstellungen in einem breiten theoretischen Kontext autonom zu beurteilen und zu behandeln, respektive bedürfnis- und bedarfsgerecht weiterzubearbeiten
• als Fachverantwortliche:r neues, klinisch relevantes Wissen der Praxis zugänglich zu machen – beispielsweise durch die Entwicklung und Implementierung von evidenzbasierten klinischen Behandlungskonzepten

Eine Schreibung «Experte:in» ist nicht sehr schön; die Schrägstriche sollen aber nicht mehr verwendet werden… Bleibt es bei Experte:in?

• in Bachelorstudiengängen und Weiterbildungsangeboten zu unterrichten
• in der Forschung tätig zu sein und bei der Planung, Akquise, Durchführung und Publikation von Forschungsprojekten mitzuarbeiten
• mit einem Doktorat (PhD) die akademische Laufbahn fortzusetzen.

Mit dem Abschluss des Studiums legen Absolvent:innen die Basis für eine weitergehende akademische Karriere: Ein MSc ZHAW ermöglicht es ihnen, zu doktorieren. Dadurch eröffnen sich ihnen weitere Möglichkeiten in Forschung und Lehre. Für ein Doktorat stehen ihnen im Ausland viele Universitäten offen, die Zulassungen sind länderspezifisch geregelt. Auch in der Schweiz werden Physiotherapeut:innen mit einem MSc an verschiedenen Universitäten zu einem Doktoratsprogramm zugelassen. Besonders zu erwähnen ist das strukturierte Programm «Care and Rehabilitation Sciences» an der Universität Zürich, das in Kooperation mit der ZHAW seit 2018 angeboten wird und allen Gesundheitsfachleuten mit einem Fachhochschulabschluss offensteht. Während des Doktorats vertiefen Studierende die Forschungsmethoden und führen unter Supervision ein grösseres Forschungsprojekt durch.

• Doktoratsprogramm «Care & Rehabilitation Sciences»

• Demographische und epidemiologische Entwicklung
  Die Menschen in der Schweiz werden immer älter. Niedrige Geburtenraten, eine erhöhte Bevölkerungsalterung sowie die Immigration haben quantitative und qualitative Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Bevölkerung. –> Langzeitpflege, Multimorbidität, Zunahme von NCD, Immigranten/-innen mit unterschiedlichsten sozio-ökonomischen Voraussetzungen
• Technologischer und digitaler Wandel
  Der technologische Fortschritt verbessert die Prävention, Früherkennung, Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Die Digitalisierung (künstliche Intelligenz) wird die Entscheidungsfindung bei Diagnose, Therapie und allgemeinem Gesundheitsverhalten verändern (z.B. Mobile Health Apps etc.).
• Genomik und Personalisierte Medizin
  Der Fortschritt in der Genetik ermöglicht individuelle Prognosen, Diagnose-, Präventions- und Therapiemöglichkeiten. Die zielgerichtete Veränderung von Erbgut birgt Chancen und Risiken.
• Gesundheit als Megatrend
  Gesundheit ist der letzte unbestrittene gesellschaftliche Wert, gute Gesundheit wird zur Norm (Selbstverantwortung), zum Lifestyle und Konsumgut.
• Gesundheitskosten und -politik
  Eine qualitativ hochstehende Versorgung für alle ist politisches Ziel, muss aber finanzierbar sein. Die ambulante Versorgung wird gegenüber der stationären an Bedeutung gewinnen.

Der MSc-Studiengang an der ZHAW bereitet Physiotherapeut:innen auf diese grundlegenden und rasanten Veränderungen des Gesundheitssystems vor. Dieses ist geprägt durch die Zunahme an älteren und chronisch kranken Menschen, einen sich abzeichnenden Mangel in der ärztlichen Grundversorgung und die rasch fortschreitende Digitalisierung.

Für MSc Physiotherapeut:innen heisst die beschriebene Entwicklung, dass sie als klinische Spezialist:innen neue Aufgaben und Rollenfunktionen erfüllen. Sie übernehmen Aufgaben und Verantwortungen, die bisher Ärzt:innen zugeordnet waren, erschliessen neue Tätigkeitsbereiche insbesondere im Bereich der neuen Technologien und prägen als Fachleute die Veränderungen im Gesundheitswesen mit.

Der MSc in Physiotherapie ist ein konsekutiver Studiengang mit klinischer Spezialisierung und wissenschaftlicher Ausrichtung. In den Modulen der klinischen Schwerpunkte Muskuloskelettal, Sport und Pädiatrie werden Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in Diagnostik, Therapie und Prävention der physiotherapierelevanten krankheitsbezogenen Problemstellungen vertieft. In den Modulen des nicht-klinischen Schwerpunkts Professionsentwicklung wird vermittelt, wie evidenzbasierte physiotherapeutische Behandlungskonzepte, Assessments und Interventionen ausgearbeitet und in der Praxis umgesetzt werden. 

Die Module im Bereich Advanced Practice bereiten auf künftige Rollen als Advanced Physiotherapy Practitioner vor. Darüber hinaus vertiefen Studierende ihr Wissen und Ihre Fertigkeiten zu Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung in verschiedenen Rollen und Settings. Die Module im Bereich der klinischen Forschungsmethoden vermitteln vertiefte Kenntnisse der Forschung im physiotherapeutischen, medizinischen, sowie interdisziplinären und interprofessionellen Kontext. Im Modul Forschungsethik und -praktikum arbeiten Studierende in Forschungsprojekten unserer Praxispartner mit und absolvieren einen Kurs in Good Clinical Practice.

Im MSc-Studiengang ist ein guter Praxisbezug gewährleistet. So sind die Dozierenden alle in ihrem Fachgebiet tätig und vermitteln die theoretischen Modulinhalte mit direktem Bezug zur Praxis. In den klinischen Schwerpunktmodulen werden unter anderem klinische Assessments und Interventionen vermittelt, die die Studierenden unter Supervision aneinander anwenden können. Im Forschungspraktikum und in den Transfermodulen setzen die Studierenden die erlangten Kenntnisse und Fertigkeiten in die Praxis um. Im Forschungspraktikum arbeiten die Studierenden in einem Forschungsprojekt mit. Im Modul Transfer 1 erarbeiten sie z.B. ein Implementierungskonzept, führen ein eigenes Forschungsprojekt durch oder wenden die im klinischen Schwerpunkt erlernten Assessments und Interventionen an Patientinnen und Patienten unter Supervision an. Im optionalen Modul Transfer 2 lernen sie gelebte Rollen und Tätigkeitsfelder von Advanced Practice Physiotherapists im In- und Ausland kennen.

• Praktikumsinstitutionen MSc Physiotherapie

Studierende erhalten vertiefte Kenntnisse in klinischen Forschungsmethoden im physiotherapeutischen, medizinischen, interdisziplinären und interprofessionellen Kontext. Sie erwerben Kompetenzen in den Bereichen Wissenschaftstheorie und -methodologie und eignen sich das Methodenspektrum quantitativer und qualitativer Forschung an. Im Modul Forschungsethik und -praktikum arbeiten Studierende in einem Forschungsprojekt der Praxispartner mit und absolvieren einen Kurs in Good Clinical Practice. Dieser ist eine Grundlage für die Durchführung von Forschungsprojekten und der Masterarbeit.

Das Masterstudium Physiotherapie wird mit 90 ECTS-Punkten bewertet. Das Studium ist modular aufgebaut und gliedert sich in einen klinischen oder nicht klinischen Schwerpunkt, Advanced Practice, Forschungsmethoden, Transfermodule und eine Masterarbeit.

Das Masterstudium Physiotherapie dauert sechs Semester. Studienstufe und Umfang des Studiums sind hier ersichtlich:

• Studienordnung MSc in Physiotherapie
• Anhang Studienordnung MSc Physiotherapie

Nach dem Abschluss des MSc-Studiengangs Physiotherapie stehen den Absolvierenden verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Die modularen Weiterbildungen an der ZHAW lassen sich schrittweise zu einem Certificate of Advanced Studies (CAS), einem Diploma of Advanced Studies (DAS) oder einem Master of Advanced Studies (MAS) ausbauen.

Das Masterstudium ist modular aufgebaut und setzt sich wie erwähnt aus fünf Kompetenzbereichen zusammen: einem klinischen Schwerpunkt, Advanced Practice, Forschungsmethoden, Transfermodulen und einer Masterarbeit. Das berufsbegleitende Studium wird mit 90 ECTS-Punkten (European Credit Transfer and Accumulation System) bewertet und dauert sechs Semester. Für eine optimale Verknüpfung von Theorie und Praxis wird eine Berufstätigkeit von 30 bis 60 Prozent empfohlen.

In den Modulen der klinischen Schwerpunkte Muskuloskelettal, Sport und Pädiatrie werden Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in Diagnostik, Therapie und Prävention der physiotherapierelevanten krankheitsbezogenen Problemstellungen vertieft. In den Modulen des Schwerpunkts Professionsentwicklung wird vermittelt, wie evidenzbasierte physiotherapeutische Behandlungskonzepte, Assessments und Interventionen ausgearbeitet und in der Praxis umgesetzt werden.

Für die Wahl eines klinischen Schwerpunkts braucht es keine vorherige Berufserfahrung im entsprechenden Gebiet. Der Zugang zu Patientinnen und Patienten aus dem Bereich des gewählten Schwerpunkts muss jedoch während des Studiums gewährleistet sein. Die Schwerpunkte Muskuloskelettal respektive Sport, Pädiatrie und Professionsentwicklung werden jeweils alternierend im Zweijahresrhythmus angeboten.

Der Studienplan in der Broschüre (Seite 7) gibt einen Überblick über Module und Schwerpunkte.

Nach dem Master of Science Physiotherapie sind Fachvertiefungen möglich. Zur Vertiefung einzelner Fachgebiete können Weiterbildungen besucht werden. Die modularen Weiterbildungen an der ZHAW lassen sich schrittweise zu einem Certificate of Advanced Studies (CAS), einem Diploma of Advanced Studies (DAS) oder einem Master of Advanced Studies (MAS) ausbauen.

Der Master of Science Hebamme ermöglicht es, zu promovieren und sich weitere Perspektiven in Forschung und Lehre zu schaffen. Das Promotionsprogramm «Care and Rehabilitation Sciences» bietet ein postgraduales Studium, in dem auf universitärer Ebene die Grundlagen und Methoden der Forschung vertieft und ein Forschungsprojekt durchgeführt werden kann.

Das Hochschuldidaktische Konzept orientiert sich am ZHAW Leitbild und am Leitstern des Departements. Ziel ist eine wissens- und kompetenzorientierte Hochschulbildung.

Zulassung und Termine

Formale Zulassungsvoraussetzungen sind

• Bachelor of Science in Physiotherapie einer Schweizer oder ausländischen Hochschule mit mindestens 180 ECTS-Credits und Berufsbefähigung
• Nachweis von Kenntnissen in wissenschaftlichem Arbeiten im Umfang von 5 ECTS-Credits oder
• Physiotherapie-Diplom mit nachträglichem Titelerwerb NTE und Nachweis von Kenntnissen in wissenschaftlichem Arbeiten im Umfang von 5 ECTS-Credits
• Sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse: Englischkenntnisse auf Niveau B2 sowie Deutschkenntnisse auf Niveau C1 für nicht deutschsprachige Bewerber:innen. Die Sprachkenntnisse werden im Rahmen der Aufnahmeprüfung «Fachliche Eignung» geprüft.
• Berufstätigkeit: Empfohlen wird eine Berufstätigkeit im Umfang von 30 bis 60%

Anmeldung und Termine

Aufnahmeverfahren

Alle Bewerber:innen müssen das Aufnahmeverfahren "fachliche Eignung" durchlaufen. Dieses beinhaltet die Prüfung des Bewerbungsdossiers und ein Interview zur Abklärung von Kenntnissen in wissenschaftlichen Grundlagen, der Ziele und der Motivation.

Informationen zur fachlichen Eignung MSc Physiotherapie

Der Studiengang MSc in Physiotherapie an der ZHAW schliesst mit dem Titel "Master of Science ZHAW in Physiotherapie* / Master of Science in Physiotherapie UAS Zurich in Physiotherapy"** ab, der eidgenössisch anerkannt ist. Der Aufbau nach Bologna macht den MSc-Abschluss ausserdem europakompatibel und erleichtert die internationale Mobilität auf dem Arbeitsmarkt.

* ZHAW = Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften / ** UAS Zurich = University of Applied Sciences Zurich

In den Modulen der klinischen Schwerpunkte Muskuloskelettal, Physical Activity, Sport und Pädiatrie werden Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in Diagnostik, Therapie und Prävention der physiotherapierelevanten krankheitsbezogenen Problemstellungen vertieft. In den Modulen des nicht-klinischen Schwerpunkts Professionsentwicklung wird vermittelt, wie evidenzbasierte physiotherapeutische Behandlungskonzepte, Assessments und Interventionen ausgearbeitet und in der Praxis umgesetzt werden. 

Die Module im Bereich Advanced Practice bereiten auf künftige Rollen als Advanced Physiotherapy Practitioner vor. Darüber hinaus vertiefen Sie Ihr Wissen und Ihre Fertigkeiten zu Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung in verschiedenen Rollen und Settings.

Die Module in diesem Bereich vermitteln vertiefte Kenntnisse in klinischen Forschungsmethoden im physiotherapeutischen, medizinischen, sowie interdisziplinären und interprofessionellen Kontext. Im Modul Forschungsethik und -praktikum arbeiten Sie in Forschungsprojekten unserer Praxispartner mit und absolvieren einen Kurs in Good Clinical Practice.

Das Evaluationskonzept für Lehre und Weiterbildung regelt die Evaluationen am Departement Gesundheit.