Bachelor Gesundheitsförderung und Prävention
«Mein Studium ist extrem breit, so dass man später zig Optionen hat. Man kann sich im Suchtbereich, in der Unfallprävention oder für die psychische Gesundheit von Jugendlichen oder älteren Menschen engagieren. Mich interessiert das betriebliche Gesundheitsmanagement am meisten.»
Tina Weber (22) studiert den Bachelor Gesundheitsförderung und Prävention. Nach dem Gymnasium hatte sie diverse Jobs, ist viel gereist und hat eine Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht.
Die praxisbezogene Ausbildung in Gesundheitsförderung und Prävention mit Hochschulabschluss und Berufsbefähigung ist einzigartig in der Schweiz.
Drei Gründe für ein Studium in Gesundheitsförderung und Prävention an der ZHAW
- Das Interesse und der Bedarf an Gesundheitsförderung und Prävention sind stark gestiegen. Unser Studiengang ist eine Antwort darauf. Im Fokus stehen zentrale Gesellschaftsfragen wie: Welche Voraussetzungen sind für die Gesundheit förderlich? Oder: Wie können wir Menschen zu einem gesunden Lebensstil motivieren.
- Wir bieten ein einzigartiges Studium in Voll- oder Teilzeit an. Die Zusammenarbeit mit der Praxis ist ein elementarer Bestandteil des Bachelorstudiengangs und erleichtert damit den Einstieg in die Arbeitswelt. Absolvent:innen verfügen über ein breites praktisches, theoretisches und wissenschaftliches Fachwissen.
- Wir bieten ein Studium für Personen an, die sich für Gesundheitsthemen sowie gesellschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen interessieren. Die Gesundheitsförderung und Prävention setzt bei gesunden oder gefährdeten Menschen an, mit dem Ziel, Krankheiten und Unfälle zu verhindern oder zu vermindern.
Mein Bachelor Gesundheitsförderung und Prävention
Gesundheitsförder:innen sorgen dafür, dass Menschen gesund bleiben. Sie entwickeln Projekte und Programme mit dem Ziel, gesunde Verhaltensweisen sowie gesundheitserhaltende Voraussetzungen zu stärken. Sie unterstützen einen ausgeglichenen Lebensstil, indem sie sich beispielsweise für mehr Bewegung, eine ausgewogene Ernährung oder Stressbewältigung einsetzen. Es werden gesundheitliche Risiken angegangen, bevor sie zum Problem werden. Gearbeitet wird mit Bevölkerungsgruppen von Jung bis Alt, z.B. in Kindergärten, in Sportvereinen, aber auch am Arbeitsplatz sowie im Familien- oder Jugendbereich.
Zulassungsbedingungen BSc Gesundheitsförderung und Prävention
- Gymnasiale Maturität inkl. Zusatzmodul
- Fachmaturität inkl. Zusatzmodul
- Berufsmaturität inkl. Zusatzmodul
- HF-Abschluss oder anderer Tertiär-B-Abschluss inkl. Zusatzmodul
«Ich arbeite als Fachexpertin im Projekt «Life», einem Kompetenzzentrum für die Behandlung und Prävention von Jugendsuizidalität. Da bin ich einerseits konzeptionell und andererseits beratend tätig. Ich koche mit den Jugendlichen, wir unternehmen Aktivitäten, ich bespreche Dinge mit ihnen, die sie beschäftigen.»
Franziska Rademacher (28) arbeitet an der Psychiatrischen Uniklinik Zürich. Sie hat erst Fachfrau Gesundheit gelernt, die Berufsmatur angehängt, danach den Bachelor in Gesundheitsförderung und Prävention an der ZHAW und einen Master in Gesundheitspsychologie in Deutschland abgeschlossen.
Aufbau des Studiums
Mit dem Abschluss erhalten Sie ein «Doppelticket» für Ihre weitere Laufbahn:
- die Berufsbefähigung als Gesundheitsförder:in
- den Hochschulabschluss Bachelor of Science ZHAW in Gesundheitsförderung und Prävention
Alle Studienleistungen werden mit ECTS-Punkten (European Credit Transfer and Accumulation System) bewertet. Damit ist Ihr Abschluss europaweit vergleichbar. Das Studium umfasst 180 ECTS-Punkte. Ein Punkt entspricht etwa 30 Arbeitsstunden.
Das Vollzeitstudium dauert drei, das Teilzeitstudium viereinhalb Jahre. Im Teilzeitstudium beschränkt sich der Unterricht in der Regel auf drei Tage pro Woche.
Der Aufbau des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention entspricht nationalen und internationalen Standards und didaktischen Anforderungen. Das Studium besteht zu 40 Prozent aus Präsenzveranstaltungen und zu rund 60 Prozent aus Selbstlernanteilen. Neben der referatsgestützten Lehre werden Methoden eingesetzt, die selbständiges und handlungsorientiertes Lernen begünstigen (Übungen, Fallarbeit, Projektarbeit, Werkstattunterricht, Rollenspiele).
Berufsspezifische Module
Theorien und Modelle: Vermittelt werden fundierte Kenntnisse in den Grundlagen von Gesundheitsförderung und Prävention aus Disziplinen wie Soziologie, Psychologie und Epidemiologie. Sie lernen, wie individuelle, gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Aspekte Gesundheit und Krankheit beeinflussen. Zudem reflektieren Sie, wie Gesundheitschancen für gefährdete Bevölkerungsgruppen erhöht werden können und welche Rollen Gesundheitspolitik und Gesundheitsrecht dabei spielen.
Fach- und Forschungsmethoden: Sie erlernen verschiedene Praxismethoden der öffentlichen Kommunikation und der Gesprächsführung, des Projekt- und Qualitätsmanagements sowie qualitative und quantitative Forschungsmethoden.
Interprofessionelle Module
Das Departement Gesundheit vereinigt die Bachelorstudiengänge Ergotherapie, Gesundheitsförderung und Prävention, Hebamme, Pflege und Physiotherapie unter einem Dach. Im gemeinsamen Unterricht befassen Sie sich mit Themen, die für alle fünf Berufsfelder wichtig sind. Im Fokus der interprofessionellen Module stehen Themen wie Gesundheitsökonomie, Management im Gesundheitswesen, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Recht. Dabei lernen sie mit-, von- und übereinander und schulen so das Denken über die eigenen Berufsgrenzen hinaus: eine wichtige Voraussetzung für die spätere Tätigkeit.
Praxisausbildung
Bereits im 1. Semester findet eine Praxisfelderkundung statt. Die Studierenden besuchen verschiedene Institutionen und Organisationen, die in der Gesundheitsförderung und Prävention tätig sind.
Das Praktikum findet bei Vollzeit-Studierenden am Ende des vierten und während des fünften Semesters, bei Teilzeit-Studierenden zwischen Ende des sechsten und dem achten Semester statt. Das fünf- bis zwölfmonatige Praktikum absolvieren die Studierenden in einer Institution oder Organisation, die sich mit Gesundheitsförderung und Prävention befasst. Das Pensum und die Dauer des Praktikums können je nach Bedarf der Praxisorganisation variieren (40% bis max. 95%).
Bachelorarbeit
In der Bachelorarbeit wird ein berufsrelevantes Thema mit den im Unterricht gelernten wissenschaftlichen Methoden bearbeitet.
Teilzeitstudium in neun statt sechs Semestern
Das Bachelorstudium Gesundheitsförderung und Prävention kann man sowohl als Vollzeit- (6 Semester) als auch als Teilzeitvariante (9 Semester) absolvieren. Der Anmeldetermin, der Studienbeginn, das Eignungsabklärungsverfahren sowie die Semestergebühren sind bei beiden gleich.
Berufsbild und Ausbildungsziele
Gesundheitsförder:innen arbeiten bei Stiftungen, Verbänden, Non-Profit-Organisationen, bei Bundesämtern , bei Beratungsstellen (wie der Beratungsstelle für Unfallverhütung oder der Krebsliga), bei Präventionsfachstellen oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Darüber hinaus finden sie auch Anstellungen in Sport-, Wellness- und Freizeiteinrichtungen.
Mit entsprechender Berufserfahrung können sie ein Team oder eine Abteilung leiten. Auch Tätigkeiten in der Lehre sowie Forschung sind möglich.
«Mein Arbeitstag sieht jeden Tag anders aus. Mir gefällt an meiner Tätigkeit, dass ich mit verschiedenen Anspruchsgruppen zusammenarbeiten kann und sowohl im Feld wie auch konzeptionell tätig bin.»
Fabrizio Rüegg, Fachmitarbeiter Prävention, Suchtpräventionsstelle Zürcher Oberland
Filmclip über den Berufsalltag von Fabrizio Rüegg auf Youtube
Kompetenzen in sieben Rollen
Das Studium befähigt Sie, die vielseitigen berufsspezifischen Rollen kompetent und verantwortungsbewusst einzunehmen. Sie setzen Ihr theoretisches sowie wissenschaftlich fundiertes Fachwissen gezielt in Ihrer praktischen Tätigkeit ein.
Während Ihres Studiums erwerben Sie Kompetenzen in sieben unterschiedlichen Rollen:
- Als Expert:in übernehmen Sie die fachliche Führung für die Planung, Umsetzung und Qualitätssicherung von bevölkerungsbezogenen Interventionen.
- Als Teamworker:in arbeiten Sie aktiv in einem interprofessionellen Team mit.
- Als Health Advocate setzen Sie geeignete Strategien ein, um gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern.
- Als Professional reflektieren Sie die Praxis laufend und fördern so die Professionalisierung Ihres Berufsfelds.
- Als Kommunikator:in sprechen Sie mit verschiedenen Bezugsgruppen über Gesundheitsförderung und Prävention.
- Als Leader:in setzen Sie Interventionen wissenschaftsbasiert um und evaluieren deren Wirksamkeit.
- Als Scholar engagieren Sie sich für lebenslanges Lernen und für die Entwicklung, Weitergabe und Anwendung von Wissen.
Medienberichte
Medienberichte über den Bachelorstudiengang
- Mental-Health-Coaches, sogenannte Wellguides, stellen ihren Altersgenossen Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit und Gesundheitskompetenzen in Klassenzimmer vor.(PDF 352,3 KB)
Artikel im Tagesanzeiger, 20.08.2024 - Gesund im Netz: Eine gute Balance zählt(PDF 108,6 KB)
Ursula Meidert, Dozentin Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention
Impact Ausgabe 62, September 2023 - Manifestieren für mehr Positives in Zeiten von Krisen
Nadine Volkmer, Dozentin Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention
Online-Publikation auf www.schweizer-illustrierte.ch, 4. Juni 2023 - Die Schweiz im Tracking-Fieber: Woher der Drang kommt – und ab wann er krankhafte Züge annimmt(PDF 294,2 KB)
Ursula Meidert, Dozentin BSc GP
Publikation www.aargauerzeitung.ch, 01.06.2023 - Ihre Mission lautet: Gesunde Mitarbeitende am Arbeitsplatz
Nadine Schnüriger, Fachverantwortliche Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) im Kantonsspital Uri
Karin Nordström, Co-Studiengangleitung Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention
Online-Publikation auf www.bildung-schweiz.ch Gepostet 05.11.2021
Medienberichte Studierende
- Nikotin- und tabakfreie Hochschulen: Empfehlungen von Massnahmen zur Förderung von nikotin- und tabakfreien Hochschulen in der Schweiz(PDF 1,6 MB)
Artikel von Bastiaan Steiner, ehem. Student BSc Gesundheitsförderung und Prävention
Newsletter AT Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz, Herbst 2023 - Soziales Engagement ist ihre Triebfeder(PDF 168,7 KB)
Artikel von Joëlle Trüb, ehem. Studentin BSc Gesundheitsförderung und Prävention
Zürcher Oberländer, 19.10.2021 - Schenken und beschenkt werden(PDF 262,1 KB)
Artikel von Vanessa Wettstein, ehem. Studentin BSc Gesundheitsförderung und Prävention
Praktikantin bei der Schuldenprävention Stadt Zürich, Magazin «Geld-Presse» - Deshalb ist dieser Betrieb so vorbildlich
Interview mit Monika Friedl, ehem. Studentin BSc Gesundheitsförderung und Prävention, BGM-Mitarbeiterin Camion Transport AG in Wil, 13.06.2019 - Ausgeraucht: Das Zigi-Verbot auf Baselbieter Kinderspielplätzen
Artikel zur Bachelorarbeit von Lisa Rüegg, ehem. Studentin BSc Gesundheitsförderung und Prävention, bz Basellandschaftliche, 29.05.2019 - Wenn Win-Win keine leere Floskel bleibt(PDF 217,7 KB)
Artikel von Marcel Wisler mit Lea Leuenberger, Carla Zappa, Giada Gasparini und Andrina Carisch, ehem. Studentinnen BSc Gesundheitsförderung und Prävention, Magazin Kontext 01 2019, Pro Mente Sana - Mitsprache, nicht nur Gratisäpfel(PDF 140,0 KB)
Interview mit Tatjana Drescher und Esther Helfenstein, ehem. Studentinnen BSc Gesundheitsförderung und Prävention, ZHAW Impact März 2019 - Meine Arbeit bei lifetime health
Blogbeitrag von Fabrizio Rüegg über sein Praktikum und den Beruf des Gesundheitsförderers, ehem. Student BSc Gesundheitsförderung und Prävention, Website lifetime health, Feb. 2019
BSc Gesundheitsförderung und Prävention ist akkreditiert
Als erster Studiengang an der ZHAW wurde der BSc Gesundheitsförderung und Prävention nach dem neuen Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz ohne Auflagen für 2023 - 2030 akkreditiert. Die Gutachter:innen lobten unter anderem, dass «der in einem neuen Berufsfeld erforderliche Pioniergeist bei Studierenden und beim Personal gleichermassen spürbar» sei.
Broschüre Bachelorstudiengänge Gesundheit
Auf einen Blick
- Abschluss: Bachelor of Science ZHAW in Gesundheitsförderung und Prävention
- Arbeitsaufwand: 180 ECTS-Credits
- Dauer: 6 Semester (Vollzeit) / 9 Semester (Teilzeit)
- Organisationsform: Vollzeit oder Teilzeit, Praxisintegriertes Bachelorstudium
- Studienbeginn: September (Kalenderwoche 38)
- Anmeldeschluss: 15. April
- Unterrichtsort: Winterthur
- Unterrichtssprache: deutsch
- Studiengebühr: CHF 720.- pro Semester + zusätzliche Aufwände rund ums Studium
- BSc-Infoveranstaltungen
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